Die Pläne von Daimler, den Mitarbeiterbonus in Aktien zu tauschen und die Belegschaft so an dem Autobauer zu beteiligen, sind gescheitert. Die Ergebnisbeteiligung für 2008 werde deshalb Ende Dezember ausbezahlt, sagte eine Daimler-Sprecherin am Dienstag in Stuttgart. Rund 130.000 Beschäftigte der Daimler AG haben Anspruch auf den Betrag von je 2.003 Euro. Der Autobauer hatte den Bonus im Frühjahr zurückbehalten, um in Zeiten der massiven Absatzkrise die eigene Liquidität zu schonen. Daraufhin wurde in einer Arbeitsgruppe mit dem Betriebsrat darüber verhandelt, wie die in der Summe mehr als 250 Millionen Euro in eine Mitarbeiterbeteiligung umgewandelt werden können. Es sei aus steuerrechtlichen Gründen aber nicht gelungen, ein Kapitalbeteiligungsmodell zu verabschieden, sagte die Sprecherin. Hauptproblem sei gewesen, dass ein Teil der Aktien nach einer gewissen Frist als Einkommen hätte versteuert werden müssen. Auch eine Sprecherin des Gesamtbetriebsrates sagte, es habe keine für die Belegschaft attraktive Variante gefunden werden können. Die Mitarbeitervertreter hätten deshalb darauf gedrungen, den Bonus noch in diesem Jahr auszubezahlen. "Beitrag der Mitarbeiter würdigen" Zuvor hatte Daimler angekündigt, das Geld frühestens im Mai 2010 auszuschütten. "Mit der vorzeitigen Auszahlung möchte das Unternehmen den Beitrag der Mitarbeiter zur Sicherung der Liquidität im Frühjahr würdigen", teilte die Sprecherin mit. Zu der Ergebnisbeteiligung für 2008 von 1.900 Euro je Mitarbeiter kommt eine Gewinnbeteiligung von 103 Euro. (dpa)
Liquidität: Daimler scheitert mit Mitarbeiterbeteiligung
Nach Konzernangaben ist es aus steuerrechtlichen Gründen nicht gelungen, ein Kapitalbeteiligungsmodell für die Mitarbeiter zu verabschieden. Rund 130.000 Beschäftigte erhalten nun Ende Dezember einen Bonus von je 2.003 Euro.