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Kurz gemeldet: Internationale Märkte

22.09.2010 11:00 Uhr
Nissan Qashqai II
Die bereits in einem Werk in China produzierten Nissan-Modelle Qashqai und X-Trail laufen nun an einem neuen chinesischen Produktionsstandort vom Band.
© Foto: Nissan

Nissan-Partner Zhengzhou eröffnet neues China-Werk für Nissan X-Trail und Qashqai / ZF bekommt Großauftrag aus China / Putin will schärfere Verträge für Autobauer

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Mit der Eröffnung eines weiteren Produktionstandortes im Reich der Mitte startet der Nissan-Partner Zhengzhou die Fertigung von den SUV-Modellen X-Trail und Qashqai. Bislang wurden sie im Werk Huada von Dongfeng Nissan hergestellt. Neben den Investitionen in Höhe von rund 115 Millionen Euro in den neuen Standort, plant der japanische Hersteller weitere Werke in China. Insgesamt soll dort die jährliche Produktion von 670.000 Einheiten auf 1,2 Millionen Nissan-Fahrzeuge im Jahr 2012 erhöht werden.


Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen bekommt einen großen Auftrag vom chinesischen Lastwagenbauer Beiqi Foton. Am Mittwoch vereinbarten der Konzern vom Bodensee und Foton auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover eine Fortsetzung der seit zwei Jahren bestehenden Zusammenarbeit. Foton will in den kommenden zwei Jahren eine neue Generation von leichten Nutzfahrzeugen auf den chinesischen Markt bringen, die mit ZF-Getrieben ausgestattet sind. Ein Sprecher bestätigte einen Bericht der "Schwäbischen Zeitung", wonach ein Volumen von 100 000 Getrieben angepeilt wird. "Damit werden wir in China weitere Marktanteile hinzugewinnen", hatte ZF- Chef Hans-Georg Härter der Zeitung gesagt. Beiqi Foton und die ZF Friedrichahfen AG erörtern auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit, hieß es bei der Vertragsunterzeichnung. Dabei geht es auch um eine mögliche Kooperation in anderen Märkten außerhalb Chinas.


Russlands Regierungschef Wladimir Putin erhöht den Druck auf ausländische Autokonzerne, eigene Werke in seinem Land zu bauen. Nun wolle der Ex-Kremlchef die Verträge über die Montage von Fahrzeugen in Russland verschärfen, berichtete die Moskauer Zeitung "Kommersant" am Mittwoch. Unternehmen müssten sich demnach verpflichten, künftig mindestens 500 Millionen US-Dollar (rund 375 Millionen Euro) in ihre Russland-Projekte zu investieren. Vorgeschrieben werden solle außer dem Bau von mehr als 300.000 Autos sowie 200.000 Motoren und Getrieben auch die Errichtung eines Zentrums für die Entwicklung neuer Modelle in Russland. Im Gegenzug dürften die ausländischen Autobauer Original- und Ersatzteile zollfrei einführen, sagte Handelsminister Viktor Christenko.

Die aktuellen Verträge würden nur unter den neuen Bedingungen verlängert, drohte Putin. Erst vor kurzem hatte der Ex-Kremlchef angekündigt, die Einfuhrzölle auf Neuwagen von derzeit 30 Prozent stufenweise zu erhöhen. Allerdings regt sich "Kommersant" zufolge Widerstand gegen die Pläne. So befürchte das Werk IzhAvto in Ischewsk gut 1.000 Kilometer östlich von Moskau, dass es die Lizenz zum Bau von Hyundai-Modellen verlieren könne, falls der südkoreanische Konzern den neuen Bedingungen nicht zustimme. Auch das Wirtschaftsministerium warne vor Einbußen, sollte die Regelung eingeführt werden, hieß es. Die russische Autoindustrie zeigte sich zuletzt von der Krise gut erholt und steigerte ihren Absatz in diesem August um etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. (mid/cs/dpa)

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