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Kurz gemeldet: Branchensplitter

06.10.2017 08:06 Uhr
Kurz gemeldet: Branchensplitter
Vor allem junge Fahrer lassen sich vom Handy ablenken.
© Foto: Allianz

BMW investiert in Forschungszentrum +++ Dekra kooperiert mit chinesischem Herstellerverband +++ Ford Reality Check: App simuliert Ablenkungs-Unfall +++ Lkw-Kartell: Verhandlungen gegen Daimler verzögern sich +++ Riesen-Lkw sparen CO2 – aber nur wenig

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BMW investiert in Forschungszentrum

BMW baut sein Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) in München massiv aus. Der Autobauer investiert 400 Millionen Euro in das Projekt, das 2019 fertig sein soll. 5.000 weitere Mitarbeiter sollen dann im neuen "FIZ Future" arbeiten, wie BMW am Freitag erklärte. Bis 2050 sollen 15 000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. "Hier in München entstehen künftig die nächsten Generationen elektrifizierter Antriebe und damit entscheidende Innovationen für die Zukunft der Mobilität", sagte BMW-Chef Harald Krüger bei der Grundsteinlegung. Mit den Schwerpunkten IT und künstliche Intelligenz sollten auch "eine neue Industrie und eine neue Generation von Ingenieuren und Informatikern Einzug halten", erklärte er. (dpa)

Dekra kooperiert mit chinesischem Herstellerverband

Dejra hat eine strategische Kooperation mit der China Association of Automotive Manufacturers (CAAM). Eine entsprechende Vereinbarung mit der Autoherstellerverband wurde jetzt am Rande einer Branchenkonferenz in Guangzhou unterzeichnet und vorgestellt. Der Prüfkonzern soll die in China tätigen Autobauer bei den Zukunftsthemen Elektromobilität, Automatisierung und Vernetzung unterstützen. Dabei gehe es sowohl um die Verlässlichkeit der im Fahrzeug verbauten Systeme, als auch um die störungsfreie Interaktion mit der vernetzten Umgebung, teilte Dekra mit. Der stellvertretende CAAM-Generalsekretär Jian Hua Shi sagte, der Verband werde  gemeinsam mit Dekra daran arbeiten, die chinesische Autoindustrie unter anderem im Hinblick auf Standardisierung und Zertifizierung voranzubringen. (AH)

Ford Reality Check: App simuliert Ablenkungs-Unfall

Vor allem junge Fahrer lassen sich durch Smartphone und Co. am Steuer ablenken. Mit einer neue App will Ford sie für auf die Gefahren der Handynutzung im Auto sensibilisieren. Die "Reality Check"-App nutzt Googles Virtual-Reality-Technik und simuliert so eine Autofahrt, bei der die Aufmerksamkeit des Nutzers durch Textnachrichten, Telefonanrufe und Gespräche mit den anderen Insassen in Anspruch genommen wird. Letztlich kommt es dabei zu einem virtuellen tödlichen Unfall. Die App protokolliert währenddessen die Zeit, die der Fahrer nicht auf die Straße schaut. Premiere feiert das Handy-Programm bei den kostenlosen Ford-Fahrsicherheitstrainings, in Kürze soll sie im Android-App-Store zu haben sein. (sp-x)

Lkw-Kartell: Verhandlungen gegen Daimler verzögern sich

Die ersten Schadenersatz-Verhandlungen gegen Daimler wegen eines Lkw-Kartells verzögern sich. Man habe alle Termine für Oktober abgesagt, nachdem es einen Befangenheitsantrag von der Klägerseite gegeben habe, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Landgerichts am Freitag. Die zuständige Vorsitzende Richterin habe vorsorglich mitgeteilt, dass sie Verwandtschaft habe, die bei Daimler arbeitet. Daraufhin hielt ein Kläger sie für befangen. Über diesen Antrag muss jetzt noch entschieden werden. Ob die für November geplanten mündlichen Verhandlungen mehrerer Fälle stattfinden können, ist fraglich. Die Kammer der Vorsitzenden Richterin ist für rund 30 Schadenersatzklagen gegen Daimler wegen des Lkw-Kartells zuständig. Die EU-Kommission hatte Daimler und andere Hersteller 2016 zu einer Strafe von knapp drei Milliarden Euro verdonnert, Daimler musste rund eine Milliarde Euro zahlen. (dpa)

Riesen-Lkw sparen CO2 – aber nur wenig

Die umstrittenen Gigaliner könnten den CO2-Ausstoß im deutschen Güterverkehr senken helfen. Allerdings in einem geringeren Maß als erhofft, wie eine Studie des Landesumweltamts Baden-Württemberg ergeben hat. Demnach sinken die Emissionen im Jahr 2030 durch den Einsatz der Riesen-Lastwagen lediglich um 0,22 Prozent. Das gilt auch dann, wenn weite Teile des Straßennetzes für die Gigaliner frei gegeben werden. Bislang ist der Einsatz in Deutschland nur auf wenigen Hauptrouten erlaubt. Die Einsparungen sind vor allem deshalb so gering, weil die Einsatzmöglichkeiten der bis zu 25 Meter langen Fahrzeuge und Gespanne in Deutschland begrenzt sind. So ist vor allem aufgrund der aktuellen Gewichtsbeschränkung auf 44 Tonnen der wirtschaftliche Transport vieler Güterarten nicht möglich. (sp-x)

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