Nach dem schwierigen Jahr 2009 mit massivem Besucherschwund will die Auto Mobil International wieder Fahrt aufnehmen und auch künftig Treffpunkt der Kraftfahrzeugbranche in Mitteleuropa sein. Mit dem Wechsel in den Zwei-Jahresrhythmus ab 2010 sehe er die Position der AMI als internationale Branchen-Plattform gestärkt, sagte Messe-Chef Martin Buhl-Wagner am Freitag beim Pressetag. Mit den parallel stattfindenden Fachmessen AMITEC und AMICOM biete man 2010 das umfassendste Angebot rund um das Auto in Deutschland.
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Ford Werke-Chef Bernhard Mattes hat erneut scharfe Kritik an der staatlichen Unterstützung für angeschlagene Unternehmen geübt. Er habe die Sorge, dass einseitige Hilfe wie etwa im Fall Opel zu Wettbewerbsverzerrungen in der Branche führe. "Das ist nicht akzeptabel", sagte Mattes am Freitag in Leipzig. Nötige Umstrukturierungen müssten die betroffenen Unternehmen selbst und mit eigenen Mitteln leisten. Staatliche Hilfe, egal in welchem Land, sei am Ende ein Nullsummenspiel: Das, was bei einem Unternehmen gewonnen werde, gehe bei einem anderen verloren.
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VW will mit einer Produktoffensive die Konkurrenz angreifen und seinen Marktanteil ausbauen. Das kündigte der Leiter des Vertriebs, Werner Eichhorn, beim Pressetag der Leipziger Automobilmesse AMI an. Im vorigen Jahr sei der Marktanteil auf 21,2 Prozent gewachsen. Das sei das beste Ergebnis seit 20 Jahren gewesen. Im ersten Quartal 2010 lag der Anteil bei 23 Prozent. Allerdings verkaufte VW mit rund 154.150 Autos 6,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist.
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Deutschlands Straßen sind immer mehr Autos mit schweren Mängeln unterwegs. 2009 ist der Anteil trotz der Abwrackprämie um 0,3 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent gestiegen. Dies geht aus einem am Freitag auf der AMI vorgestellten Mängelbericht der Sachverständigenorganisation GTÜ hervor. Bei 42 Millionen zugelassenen Autos hatten demnach acht Millionen erhebliche Mängel. "Da fährt viel Schrott auf den Straßen herum", sagte GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi. Das Plus an Neufahrzeugen durch die staatliche Prämie werde sich erst in einigen Jahren auswirken. Allerdings habe sich der Sicherheitsstandard auf den Straßen durch die zwei Millionen Neuwagen erhöht. (dpa/se/rp)