Der wegen der Continental-Übernahme hoch verschuldete Autozulieferer Schaeffler hat sich erneut frisches Geld beschafft. Institutionelle Anleger wie Versicherungen hätten dem Familienunternehmen Kredite von 1,4 Milliarden Euro gewährt, teilte der Automobil- und Industriezulieferer am Mittwoch in Herzogenaurach mit. Das Familienunternehmen will mit Geld vor allem Bankschulden tilgen. Bereits Anfang Februar hatte Schaeffler Anleihen im Gesamtwert von rund zwei Milliarden Euro bei Anlegern platziert.
Die Kredite und Anleihen bezeichnet das Unternehmen als Bausteine eines Refinanzierungspakets, das Schaeffler Ende Januar zusammen mit seinen kreditgebenden Banken festgezurrt hatte.
Der fränkische Hersteller von Wälzlagern hätte sich im Jahr beinahe mit der Übernahme des niedersächsischen Autozulieferers Continental finanziell übernommen. Die Finanzkrise hatte seinerzeit zu Auftragseinbrüchen geführt. Zusätzlich belastet hatten das Unternehmen Zinsen für die beim Conti-Kauf aufgenommenen Milliardenkredite. Inzwischen hat sich die finanzielle Lage von Schaeffler wieder beruhigt. (dpa)