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Konflikt bei Neue Halberg Guss: Gewerkschaft stellt Ultimatum

29.08.2018 15:01 Uhr
Konflikt bei Neue Halberg Guss: Gewerkschaft stellt Ultimatum
Die Gewerkschaft hat der Unternehmensleitung des Zulieferers ein Ultimatum gestellt.
© Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Der Streit um die Zukunft der Neuen Halberg Guss hat sich wieder zugespitzt. Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern neue Vorschläge. Und dabei tickt die Uhr.

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Im festgefahrenen Konflikt beim Autozulieferer Neue Halberg Guss (NHG) hat die IG Metall der Arbeitgeberseite ein Ultimatum gestellt. Die derzeit laufende Schlichtung sei "in einer äußerst kritischen Situation", teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Frankfurt mit. Sofern bis zum nächsten Montag (3. September) um 17.00 Uhr nicht "nennenswerte und belastbare Schritte zur Zukunft der NHG" vorgelegt würden, werde der IG Metall-Vorstand noch am selben Tag "die notwendigen Beschlüsse fassen". Eine Wiederaufnahme des Streiks sei eine Möglichkeit, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Die Unternehmensleitung der NHG wollte den aktuellen Stand der Verhandlungen nicht kommentieren. Nur: "Eine Wiederaufnahme von Streiks wäre fatal", sagte ein Sprecher. Falls erneut unbefristet gestreikt würde, müsse damit gerechnet werden, dass die Kunden sehr rasch Aufträge abzögen. "Das wird das Unternehmen natürlich dann akut gefährden", betonte der Sprecher.

Der Streik in den Werken Saarbrücken und Leipzig war Ende Juli nach rund sechs Wochen unterbrochen worden. Seitdem läuft die Schlichtung. Nach der fünften Runde in der vergangenen Woche hatte es geheißen, es zeichne sich eine mögliche Wende ab - es werde an einem Fortführungs- und Zukunftskonzept für beide Standorte gearbeitet. Zuvor galt die Schließung der Leipziger Gießerei mit 700 Beschäftigten zum Jahresende 2019 als beschlossene Sache. Im Stammwerk Saarbrücken war ein Abbau von 300 der 1.500 Jobs erwogen worden.

Wende nicht gelungen

Eine Wende in den Verhandlungen, die am Dienstagabend fortgesetzt worden waren, sei nicht gelungen, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Die Parteien seien zwar jüngst vorangekommen, hätten letztlich aber keinen Durchbruch erzielen können. Hintergrund des Streits ist die Forderung der IG Metall nach einem Sozialtarifvertrag für das Unternehmen angesichts des befürchteten Arbeitsplatzabbaus.

Der Zulieferer von Motorblöcken und Antriebswellen gehört seit Jahresbeginn zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor, die sich mit dem VW-Konzern erbittert um Lieferkonditionen gestritten und Aufträge verloren hat. (dpa)

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