Die festklemmenden Gaspedale im Toyota haben nach Schätzungen der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA wesentlich mehr Opfer gefordert als bisher bekannt. In den vergangenen zehn Jahren sollen danach 89 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sein. Bisherige Schätzungen waren von 52 Toten ausgegangen.
Die National Highway Transportation Safety Administration hat seit dem Jahr 2000 mehr als 6.200 Klagen wegen der Gaspedale in den Fahrzeugen des japanischen Autokonzerns erhalten. Der Defekt hatte zur Folge, dass die Fahrzeuge unkontrolliert beschleunigten und sich nicht abbremsen ließen. Neben 89 Toten wurden auch 57 Verletzte registriert.
Toyota hat wegen des Problems weltweit acht Millionen Fahrzeuge zurückgerufen, in den USA eine Strafe von 16,4 Millionen Dollar bezahlt und sieht sich mit rund 320 Klagen konfrontiert, die in Kalifornien zu einer großen Sammelklage gebündelt worden sind. Das aufwändige und langwierige Verfahren hat vor zwei Wochen mit der Auswahl der Anwälte in Santa Ana begonnen. (dpa)