Nach dem Rückzug von Chevrolet und dem damit verbundenen Aus für den Spark ist der Posten des preisgünstigen Einstiegsmodells im GM-Europa-Portfolio frei. Opel füllt die Lücke ab dem kommenden Juli mit dem Kleinstwagen Karl. Der bietet im Gegensatz zum Großteil der einschlägigen Konkurrenz serienmäßig fünf Türen und ebenso viele Plätze. Der Preis soll trotzdem wie in dieser Klasse üblich unterhalb von 10.000 Euro starten.
Erste Bilder zeigen einen 3,68 Meter langen Stadtwagen mit kurzer Schnauze, hohem Dach und flotten Falzen im Blech. Die leicht vanartigen Proportionen erinnern dabei an den gemeinsam mit Suzuki entwickelten und gebauten Agila, der künftig nicht mehr angeboten wird. In Sachen Anmutung und Technik will der Karl aber deutlich mehr bieten als sein Vorgänger. So wirkt etwa der Innenraum zumindest auf den Fotos deutlich hochwertiger als die nüchterne Kunststoffwüste des Agila.
Wo für letzteren zudem kaum Extras zu haben waren, fährt der Karl das volle Options-Programm auf. So gibt es neben Berganfahr-Assistent, Tempomat und Abbiegelicht auch einen Spurhaltehelfer. Komfortorientierte Kunden können Glasschiebedach und Lenkradheizung ordern, Technik-Fans das aus unter anderem dem Adam bekannte Infotainment-System Intelli-Link mit Handy-Integration.
Produziert in Südkorea
Für den Antrieb sorgt zunächst ein 1,0-Liter-Dreizylinder mit 55 kW / 75 PS, der an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Der Benziner stammt aus der neuen Dreizylinder-Familie von Opel und wird in anderen Modellen bereits in einer Turboversion eingesetzt. Woher die übrige Technik des Karl stammt, sagt der Hersteller noch nicht. Anders als vielfach spekuliert, soll die Architektur aber nicht vom Chevrolet Spark übernommen worden sein. Gebaut wird der Karl allerdings wie dieser in Südkorea. (sp-x)
Michael Kühn
Bruno Heil
Christian Saß
Wolfram Bremerich
Wolfgang Berres / Autohaus Gerstel in Pforzheim
Uwe Heidtkamp