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Kfz-Gewerbe Hessen: "Wir sind Unionisten"

04.11.2024 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
v.l. Joachim Kuhn, Geschäftsführer Kfz-Landesverband Hessen, Michael Kraft, Präsident Kfz-Landesverband Hessen, Kaweh Mansoori, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum in Hessen.
Von links: Joachim Kuhn, Geschäftsführer Kfz-Landesverband Hessen, Michael Kraft, Präsident Kfz-Landesverband Hessen, und Kaweh Mansoori, stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister in Hessen  
© Foto: Kfz-Gewerbe Hessen

Zum 96. Mal trafen sich die Mitglieder des hessischen Kfz-Gewerbes. Ein Thema, das die Branche seit Wochen umtreibt, bestimmte die Veranstaltung in Bad Orb.

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Im Verbandskonflikt zur Sicherung der AÜK hat sich Michael Kraft, Präsident des Kfz-Gewerbes Hessen, klar positioniert. "Wir sind Unionisten. Der hessische Landesverband steht für die Einheit von ZDK und ZVK. Eine Trennung mit jeweils eigenen Geschäftsstellen ist kontraproduktiv", sagte Kraft am vergangenen Donnerstag bei der 96. Mitgliederversammlung in Bad Orb laut einer Mitteilung. Er sehe hier Kreise am Werk, die eigene Interessen verfolgen würden. Nur gemeinsam sei man stark genug, um die Interessen des Kraftfahrzeuggewerbes zu vertreten. 

Der Branchenvertreter informierte die Versammlung auch über die Pläne des nordrhein-westfälischen Landesverbandes, aus dem ZDK auszutreten. Er äußerte zudem die Befürchtung, dass der Landesverband Bayern diesem Schritt folgen könnte. Neben seinem Amt als hessischer Kfz-Präsident ist Kraft zugleich Schatzmeister und Mitglied im Präsidium des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und im Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks (ZVK). 

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In seiner Rede ging Kraft auch ausführlich auf aktuelle Zahlen und Entwicklungen im Kfz-Gewerbe ein. Überbordende Regulatorik, die konjunkturelle Schwäche, hohe Preise und Zinsen sowie das gesunkene Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Ampel-Regierung drückten auf das Geschäftsklima, betonte er. Er sei jedoch zuversichtlich, dass das Autojahr 2024 insgesamt zu einem "zufriedenstellenden" Ende gebracht werden könne. 

Kraft hob die gute Auslastung der Betriebe beim Servicegeschäft hervor. Ein immer älter werdender Fahrzeugbestand führe dazu, dass Autofahrer ihre Fahrzeuge länger behielten und lieber reparieren ließen. "Individualmobilität hat weiterhin eine sehr große Bedeutung, mit der Folge, dass für technikbegeisterte und am Fortschritt interessierte Menschen das Kraftfahrzeuggewerbe goldenen Boden hat." 

Stellvertretender Ministerpräsident zu Besuch 

Besonderer Gast der Mitgliederversammlung war Kaweh Mansoori, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlicher Raum in Hessen. Der SPD-Politiker sprach unter anderem über die Themen Bürokratieentlastung und Fachkräftesicherung. Über deren hohe Priorität seien sich Kfz-Verband und Landesregierung einig, hieß es. 

Alexander Müller vom KTI Kraftfahrzeugtechnisches Institut und Karosseriewerkstätte aus Lohfelden, referierte bei der Veranstaltung zu Herausforderungen moderner Fahrassistenzsysteme (FAS). Aktuelle Informationen zum Kfz-Zulassungswesen in digitaler und analoger Form präsentierten Frank Buchenau und Jens Schaake von Premiumzulasser.de. Hendrik Pötter von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) wagte außerdem eine Prognose zur Entwicklung von Reparaturkosten und Restwerten bei Elektroautos. 

Bereits am Vorabend hatte der Landesverband Vorstandsmitglieder der Kfz-Innung Gelnhausen für ihr langjähriges Engagement gewürdigt. Mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurde Bernd Paczarkowski, der seit 2001 stellvertretender Obermeister und seit 2006 Obermeister der Innung ist. ZDK-Ehrennadeln gab es für Michael Morkel und Andreas Dutiné. Über eine besondere Ehrung freute sich Klaus Zeller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern, der sich nach 42 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Er erhielt eine Urkunde für seine Verdienste.


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