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KBA: Das sind die Emissions-Sünder

22.04.2016 17:20 Uhr
Die KBA-Liste der Emissions-Sünder ist lang.

Vom Kleinwagen bis zum SUV: Mindestens 26 Modelle sind beim KBA mit zu hohem Stickoxid-Ausstoß aufgefallen. Den Herstellern drohen nun teure Rückrufaktionen.

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Der Diesel-Abgasskandal betrifft nicht nur Volkswagen. Bei einem Test von 53 Fahrzeugmodellen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei 26 Modellen zu hohe Stickoxidemissionen festgestellt. Unter den betroffenen Herstellern sind europaweit auch 630.000 Autos der deutschen Marken Audi, Mercedes-Benz, Opel, Porsche und VW. Die entsprechenden Modelle sollen nun von ihren Herstellern im Rahmen eines freiwilligen Rückrufs modifiziert werden. Auch bei den Modellen ausländischer Hersteller könnten ähnliche Aktionen folgen, sobald die zuständigen Zulassungsbehörden diese anordnen.

Betroffen von den zu hohen Emissionen sind Diesel-Fahrzeuge aller Größen- und Motorklassen, Billigautos ebenso wie Luxus-SUV, Kleinwagen wie Transporter, Autos mit EU5-Motoren genauso wie solche mit EU-6-Zertifizierung. Die Behörde führte sowohl den normalen NEFZ-Standardtest durch als auch abweichende Protokolle wie den kommenden RDE-Test, um möglichen Unregelmäßigkeiten auf die Spur zu kommen.

Liste der Modelle mit Auffälligkeiten, die nach Ansicht des KBA technisch nicht ausreichend erklärbar sind:

  • Alfa-Romeo Giulietta 2.0 (Euro 5)
  • Audi A6 3.0 (Euro 5)
  • Chevrolet Cruze 2.0 (Euro 5)
  • Dacia Sandero 1.5 (Euro 6)
  • Fiat Ducato 3.0 (Euro 5)
  • Ford C-Max 1.5 (Euro 6)
  • Ford C-Max 2.0 (Euro 6)
  • Hyundai ix35 2.0 (Euro 5)
  • Hyundai i20 1.1 (Euro 6)
  • Jaguar XE 2.0 (Euro 6)
  • Jeep Cherokee 2.0 (Euro 5)
  • Range Rover 3.0 (Euro 5)
  • Mercedes V250 2.1 (Euro 6)
  • Nissan Navara 2.5 (Euro 5)
  • Opel Insignia 2.0 (Euro 6)
  • Opel Zafira 1.6 (Euro 6)
  • Porsche Macan 3.0 (Euro 6)
  • Renault Kadjar 1.6 (Euro 6)
  • Renault Kadjar 1.5 (Euro 6)
  • Suzuki Vitara 1.6 (Euro 6)
  • VW Amarok 2.0 (Euro 5)
  • VW Crafter 2.0 (Euro 5)

Dazu kommen vier schon seit dem Herbst bekannten Diesel-Modelle von VW, die vom KBA gleichfalls überprüft wurden:

  • VW Beetle 2.0 (Euro 5)
  • VW Golf Plus 1.6 (Euro 5)
  • VW Passat 2.0 (Euro 5)
  • VW Polo 1.2 (Euro 5)

Neben den auffälligen Modellen haben immerhin 27 Fahrzeuge den Test ohne Abweichungen oder mit zumindest technisch erklärbaren Differenzen zum Soll-Wert absolviert. Darunter alle überprüften Autos von BMW sowie die Euro-6-Modelle von VW und seinen Töchtern, aber auch alle getesteten japanischen Pkw-Modelle mit Ausnahme des Mini-SUV Suzuki Vitara. Allerdings erhebt die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit; überprüft wurden lediglich besonders beliebte Diesel-Fahrzeuge, längst nicht alle verfügbaren Motorisierungen oder gar Typen. Es könnte also durchaus eine große Dunkelziffer geben. (sp-x)

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KOMMENTARE


Harald aus Hessen

22.04.2016 - 18:54 Uhr

So kriegen wir das hin: Die deutsche Automobilindustrie wird gecrashed! Das wird GM und die anderen Konkurrente von VW und den anderen "Konkurrenten" freuen. Und unsere deutschen Politiker sind mit im Spiel (dazu sollte man vermelden: Bis zu sieben Arbeitsplätze des Landes sind mit der Automobilindustrie verbunden) - und leider auch die Automobilklubs müssen in diese Tröte reinblasen. Vieleicht sollten wir mal zunächst die Basis checken: Wer, wann, was gemacht hat (USA) - und was eigentlich die Ursache war. In Deutschland - das Land der Bürokratie, die alles - aber auch alles - kontrolliert und bestimmt - soll sowas wie 'falsche Abgas-Kontrollen' - bisher genehmigt haben, soll solch ein solch ein gravierender Fehler unterlaufen sein? Fast unwahrscheinlich. Das Ministerium von Herrn Dobrind hat die Tests vor Jahren genehmigt. Und nun? Übrigens, die Engländer haben nix gefunden bei ihren Tests der Fahrzeuge...Herzliche GrüßeHarald aus Hessen


Rudi S.

24.04.2016 - 15:44 Uhr

Diese Liste ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist. Was ist mit den Tochtermarken von VW (Skoda, Seat...). Oder hat die das KBA versehentlich vergessen?


Annotator

25.04.2016 - 15:00 Uhr

Der Autoverkehr ist gerademal für 20% der Gesamtluftverschmutzung verantwortlich, jedoch für Beschäftigung.


addBlueBlood

25.04.2016 - 18:05 Uhr

@annotatorUnd das ist ein Grund, nicht an geringeren Emissionen durch die Automobilindustrie zu arbeiten?!Wir in der Automobilbranchen sollten doch das tun, was wir in unserer Branche tun können, und andere Branchen was sie in ihrer Branche tun können. Das schafft/erhält dann auch da qualifizierte Arbeitsplätze, wo die Ingenieurskonstruktionsleistungen erbracht werden. Und an Co2-Reduktion durch die Viehwirtschaft können wir auch alle etwas tun, in dem wir z.B. unseren Fleischkonsum etwas reduzieren.


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