Schnee und Eiseskälte haben die US-Amerikaner zu Jahresbeginn vom Autokauf abgehalten. Nach Daten des Marktforschers Autodata sank der Absatz im Januar um drei Prozent auf gut eine Million Wagen. Vor allem Pkw verkauften sich schlechter, während Pick-up-Trucks und Geländewagen besser liefen.
Bei den Marktführern General Motors, Ford und Toyota ging der Absatz besonders stark zurück und zwar zwischen sieben und zwölf Prozent. Die Marke VW büßte im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar 19 Prozent ein. Volkswagen fehlt momentan ein frisches Massenmodell im Land.
"In Regionen, wo das Wetter gut war, sind die Verkäufe gestiegen", erklärte Fords US-Vertriebschef John Felice am Montag. Er nannte als positive Ausnahme den Westen. Dagegen hatte es selbst im Süden der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche geschneit, was für Chaos auf den Straßen sorgte und das öffentliche Leben teils lahmlegte. Auch an der bevölkerungsreichen Ostküste mit New York und Washington schlug der Winter voll zu. Am Montag schneite es erneut.
Zu den wenigen Gewinnern unter den Herstellern zählte Chrysler mit einem Verkaufsplus von acht Prozent, was vor allem den Pick-up-Trucks von Ram und den Geländewagen von Jeep geschuldet war. "Das schlechte Wetter scheint nur die Händler unserer Wettbewerber getroffen zu haben", sagte US-Verkaufschef Reid Bigland. Er sprach vom besten Januar seit 2008 und damit vor Beginn der Wirtschaftskrise. Chrysler war erst jüngst mit Fiat verschmolzen.
Deutsche Premiummarken legen zu
Die deutschen Premiumhersteller konnten dem Wetter ebenfalls recht gut trotzen. Mercedes-Benz, BMW und Audi legten jeweils leicht zu - im Falle der beiden Marken aus Bayern sogar auf neue Rekordstände für einen Januar. Porsche indes büßte um acht Prozent ein.
Der rückläufige Gesamtmarkt ist ungewöhnlich: Im vergangenen Jahr waren die US-Verkäufe laut Autodata um acht Prozent auf 15,6 Millionen Stück gestiegen und damit schon fast wieder auf Vorkrisenniveau. Für dieses Jahr erwarten Experten weitere Zuwächse. (dpa)