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J.D. Power: Nachfrage nach Ökoautos "hochgejubelt"

28.10.2010 11:33 Uhr
J.D. Power: Nachfrage nach Ökoautos "hochgejubelt"
Hybrid- und Elektroautos: J.D. Power prognostiziert für 2020 ein weltweites Verkaufsvolumen von 5,2 Millionen Einheiten.
© Foto: Toyota

J.D. Power hält die aktuellen Absatzerwartungen bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen für überzogen. Für 2020 prognostizieren die US-Experten ein weltweites Verkaufsvolumen von 5,2 Millionen Einheiten.

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Das Marktforschungsunternehmen J.D. Power hat vor überzogenen Absatzerwartungen bei Ökoautos gewarnt. "Die künftige Nachfrage auf dem Weltmarkt für Hybrid- und Elektroautos könnte zu hoch angesetzt sein", schreiben die US-Experten in ihrer aktuellen Studie "Drive Green 2020: More Hope than Reality". Hindernisse seien derzeit noch u.a. Vorbehalte der Kunden, das Regelungsumfeld in den einzelnen Ländern und die kostspielige technische Entwicklung.

Gemäß der Prognose werden in zehn Jahren weltweit 5,2 Millionen Hybrid- (3,9) und Elektrofahrzeuge (1,3) losgeschlagen. Das würde einem Anteil von 7,3 Prozent an den erwarteten 70,9 Millionen Pkw-Verkäufen entsprechen. Im laufenden Jahr dürfte der Absatz der "grünen" Autos bei 954.500 Einheiten oder einem Weltmarktanteil von lediglich 2,2 Prozent liegen.

Die Untersuchung legt für einen Markterfolg von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben bis 2020 drei Annahmen zu Grunde: 1. ein signifikanter Anstieg der Kraftstoffpreise. 2. ein technologischer Durchbruch, der Kosten senkt und Kundenvertrauen schafft. 3. ein koordinierte Förderpolitik der Regierungen. Es sei aber unwahrscheinlich, dass diese Szenarien in den nächsten zehn Jahren eintreten würden, so die Experten.

Begeisterung endet beim Preis

Größter Hemmschuh für potenzielle Käufer ist laut J.D. Power-Umfrage aktuell der hohe Anschaffungspreis (41 Prozent). "Viele Kunden sind zwar am Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos grundsätzlich interessiert. Ihre Begeisterung für die umweltschonende Antriebstechnik legt sich aber merklich, sobald sie mit dem Preisaufschlag konfrontiert werden", erklärt Autoexperte John Humphrey. Für 36 Prozent ist zudem das Design der Ökoautos zu unattraktiv, für 14 Prozent die Reichweite zu gering. Elf Prozent bemängeln das dürftige Leistungspotenzial, zehn Prozent die hohen Unterhalts- und Reparaturkosten.

Als führenden Markt für Hybridmodelle schätzt J.D. Power die USA mit etwa 1,7 Millionen Fahrzeugen in 2020 ein. Dahinter folgen Europa mit 977.000 Einheiten und Japan mit 875.000. Für China erwarten die Experten dagegen weniger als 100.000 Stück. Die prognostizierten Elektroauto-Verkäufe verteilen sich laut Report auf Europa (742.000 Einheiten), China (332.000) sowie USA und Japan mit jeweils rund 100.000 Stromern. (rp)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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