Der Autozulieferer Paragon hat die Insolvenz wieder verlassen. Das Amtsgericht Paderborn habe das Insolvenzverfahren zum 1. Juni aufgehoben, teilte das Unternehmen im ostwestfälischen Delbrück am Dienstag mit. Mitte April hatte die Gläubigerversammlung den Insolvenzplan angenommen und damit die Grundlage für diesen Schritt geschaffen. "Auch nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. Januar 2010 hielten die zentralen Kunden dem Unternehmen die Treue", sagte ein Firmensprecher. "So schnell wie möglich" wolle Paragon die ausstehenden Finanzberichte nachholen.
Neben dem Hauptsitz in Delbrück unterhält Paragon Standorte in Suhl (Thüringen), Nürnberg und St. Georgen (Baden-Württemberg). Für das Geschäftsjahr 2010 peilt das Unternehmen mit mehr als 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 58 Millionen Euro an.
"Zukünftig konzentriert sich Paragon voll auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von elektronischen Lösungen für das Automobil", hieß es. "Das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung neuer Produkte in den bisherigen Bereichen Luftqualität, Antriebsstrang, Akustik und Cockpit, Schrittmotoren sowie Media-Interfaces und Bedienung. Hinzu kommen künftig elektronische Lösungen für neue Antriebe." Die börsennotierte Paragon AG hatte nach monatelangen finanziellen Schwierigkeiten im Oktober 2009 Insolvenz angemeldet. (dpa)