Kurz nach dem konventionellen Hybridmodell im Oktober bringt Hyundai im November die Fließheck-Limousine Ioniq auch mit reinem E-Antrieb auf den Markt. Während die 104 kW / 141 PS starke Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor ab 23.900 Euro zu haben ist, kostet die Version mit Elektromotor (88 kW / 120 PS) mindestens 33.300 Euro. In beiden Fällen sind diverse Extras bereits an Bord. Die dritte Version des kompakten Ioniq, ein Plug-in-Hybrid, kommt in der zweiten Jahreshälfte 2017 auf den Markt.
Die Basisausstattung "Trend" beinhaltet beispielsweise Klimaautomatik, Multimediasystem mit Digitalradio DAB+, adaptiver Tempomat, Spurhalte-Assistent, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, Einparkhilfe hinten und elektrische Fensterheber. Beim Ioniq Elektro gehört unter anderem zusätzlich das Navigationssystem mit 8-Zoll-Bildschirm zur Serienausstattung. Auf 4,47 Metern Länge und 2,70 Metern Radstand bringt der Newcomer bis zu fünf Personen unter. Hinter die große Fließheck-Kofferraumklappe des Fünftürers passen 211 Liter (VDA-Norm).
Im Hybrid-Modell wird der 77 kW / 105 PS starke 1,6-Liter-Verbrenner vom Elektromotor mit 32 kW unterstützt. Bis Tempo 120 kann das E-Aggregat das Auto auch kurz allein bewegen. Aufgeladen wird die Batterie durch Rekuperation. Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe leitet die Kraft (265 Nm Drehmoment) an die Vorderräder. Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 3,4 Litern auf 100 Kilometern an. Innerhalb von 10,8 Sekunden beschleunigt der Hybrid auf Tempo 100 und, maximal auf 185 km/h.
In der Elektro-Version (295 Nm) beschleunigt der Kompakte in 9,9 Sekunden auf 100 km/h, die Tachonadel stoppt bei 165 km/h. Mit der 28-kWh-Batterie fährt der Ioniq nach Herstellerangaben bis zu 280 Kilometer mit einer Akkuladung. Den Stromverbrauch gibt Hyundai mit 11,5 kWh / 100 Kilometer an. Aufladen kann man ihn sowohl an einer Haushaltssteckdose mit 230 Volt als auch über die Schnelllademöglichkeit an einer Starkstromladesäule. Der 28-kWh-Akku ist laut Hyundai an einer 100-kW-Ladestation innerhalb von 23 Minuten zu 80 Prozent geladen.
Geschlossene Front
Optisch unterscheidet sich der elektrische Ioniq an der Front deutlich von seinen Brüdern. Während sie über einen traditionellen Kühlergrill in schwarz verfügen, zeichnet sich das rein elektrisch betriebene Modell durch eine silberfarbene, komplett geschlossene Front aus. Im Innenraum des Ioniq herrscht ein sachlich-funktionales Ambiente – mit umweltfreundlichem Hintergrund: Beispielsweise bestehen die Türinnenverkleidungen zum Teil aus recyceltem Kunststoff, pulverisiertem Holz und Vulkangestein. Der Zuckerrohrfaseranteil beträgt mehr als 25 Prozent. Rohstoffe aus Zuckerrohr werden unter anderem bei der Herstellung von Dachhimmel und Teppich verwendet.
Preislich liegt die Hybridversion unter ihrem Hauptkonkurrenten, dem Erfolgsmodell Toyota Prius, der ab 25.150 Euro in der Preisliste steht. Das Preisniveau des kompakten Elektroautos liegt etwa auf dem des Nissan Leaf (80 kW / 109 PS), dessen Preisliste je nach Batterie ab 29.265 Euro (200 km Reichweite) oder 34.385 (250 km Reichweite) beginnt. Aber unter dem anderer Wettbewerber wie dem VW e-Golf (Reichweite 190 Kilometer), der 34.900 Euro kostet, oder BMW i3, der 34.950 Euro kostet. Als reines E-Auto wird der Ioniq in Deutschland mit 4.000 Euro von Bund und Industrie gefördert. (sp-x)