Ford hat nach Beschwerden von US-Autofahrern über den Spritdurst des C-Max Hybrid die Verbrauchsangabe nach oben korrigiert. Der Minivan wird statt mit fünf Litern auf 100 Kilometern nun mit knapp 5,5 Litern ausgezeichnet. Kunden, die den Wagen bereits gekauft haben, schickt Ford einen Scheck über 550 Dollar (412 Euro).
Es handele sich um eine freiwillige Aktion, erklärte der Konzern am späten Donnerstag am Sitz in Dearborn bei Detroit. Die Nummer zwei der US-Autobauer nach General Motors hat einen Ruf zu verlieren: Ford bewirbt seine Wagen als besonders spritsparend und setzt stark auf alternative Antriebe. Im vergangenen Jahr hatten die südkoreanischen Hersteller Hyundai und Kia sich für den Mehrverbrauch bei 900.000 Autos entschuldigt und eine Entschädigung angeboten.
Nach Auskunft der US-Umweltbehörde EPA ist die falsche Verbrauchsangabe bei Ford auch in Testvorschriften begründet, die noch aus den späten 1970er Jahren stammen. Demnach wurde für den C-Max Hybrid die Verbrauchsangabe eines anderen Modells mit gleichem Antrieb und Gewicht übernommen. "Aber diese neuen Fahrzeuge reagieren sensibler auf kleine Konstruktionsänderungen als herkömmliche Wagen", erklärte die EPA. (dpa)
Dieter Olk