Nach mehr als 90 Jahren wird der US-Autobauer Ford seine Produktion in Australien bis Oktober 2016 einstellen. Die beiden Werke in Melbourne und Geelong sollen geschlossen werden, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Dabei gehen 1.200 Arbeitsplätze verloren. Als Grund gab Ford die hohen Produktionskosten an: "Sie sind doppelt so hoch wie in Europa und fast viermal so hoch wie in Asien", sagte der Australien-Chef des Unternehmens, Bob Graziano.
Ford könne mit den billigeren Importen nicht mithalten. Diese machen inzwischen rund 85 Prozent des Marktes aus. Ford-Mitarbeiter in Australien verdienen durchschnittlich doppelt so viel wie ihre Kollegen in den USA. Der US-Konzern baut seit 1925 Autos auf dem fünften Kontinent. 2008 hatte bereits der japanische Hersteller Mitsubishi Motors aufgehört, in Australien Autos zu fertigen. (dpa)