Das Verhältnis zwischen den beiden Marken des VW-Konzerns, Volkswagen und Audi, war immer von einem besonderen (Spannungs-) Verhältnis geprägt. Man denke nur an die unzähligen Stunden von Vertrags- und Margenverhandlungen, die Misere für Handel und Werk aufgrund des unsäglichen Abgas-Skandals oder die intensiven Diskussionen um die Einführung der unechten Agentur. Seit 27 Jahren kennt man Dirk Weddigen von Knapp zunächst als ehrenamtlichen Verbandsfunktionär und Geschäftsführer der Autohausgruppe Gottfried Schultz, dann als Geschäftsführer der VAPS und schließlich als Nachfolger von Michael Lamlé in der Position des Präsidenten des Volkswagen und Audi Partnerverbands (VAPV).
Nach dem Abschied des mit 82 Jahren im Jahr 2017 verstorbenen unvergesslichen letzten Präsidenten Eckard Meyer (1996 bis 2005), der das Amt ehrenamtlich geführt hat, wurde die Position mit einem festangestellten Vorsteher besetzt. Die Wahl von Weddigen von Knapp fand am 10. Dezember 2014 mit einer Zustimmung von 96,1 Prozent statt. Nach einem Jahrzehnt an der Spitze der größten Händlervereinigung in Europa gab Weddigen von Knapp im vergangenen Jahr das Amt des Geschäftsführers/Vorstandsvorsitzenden an Alexander Sauer-Wagner ab.
Verabschiedung Dirk Weddigen von Knapp
BildergalerieAm Dienstag fand die Verabschiedung des langjährigen Händlervertreters im Nutzfahrzeug Heritage Center in Hannover statt. Das Programm konnte sich sehen lassen: Rechtsanwalt Uwe Brossette (Osborne Clarke) bezeichnete den Ehrenpräsidenten in seiner Laudatio als einen Kämpfer für den Handel und verlässlichen Gesprächspartner mit einer hohen Streitkultur. Sein Wirken sei von Standhaftigkeit und Haltung geprägt gewesen. Brossette wörtlich: "Sie haben sich um die kleineren und großen Händler verdient gemacht."
- Volkswagen und Audi Partnerverband: Wechsel an der Spitze
- AUTOHAUS Podcast mit Dirk Weddigen von Knapp: "Es stehen uns harte Jahre ins Haus"
- VW/Audi-Händlerverband: "Brauchen langfristige Perspektiven"
ZDK-Präsident Arne Joswig erinnerte an die Verdienste Weddigens von Knapp für das Kfz-Gewerbe als Vorstandsmitglied des Verbands und überreichte einen "Berliner Löwen", um an weitere ehrenamtliche Tätigkeiten in der Bundeshauptstadt zu erinnern. Die Europa-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) wurde per Video zugeschaltet und überbrachte die Glückwünsche als "Rotarische Schwester". Die Audi- und VW-Topmanager Marco Schubert und Martin Sander verabschiedeten den (Un-)Ruheständler live aus dem VW-Hochhaus in Wolfsburg.
"Seite an Seite sind wir unschlagbar"
Zuletzt gab es vom Geehrten noch einen Rat an die zahlreichen Herstellervertreter: "Nutzen Sie die 40 gewählten Vertreter des Partnerverbands als Kenner des Autogeschäfts künftig stärker als kostenlose Beraterinnen und Berater, bevor sie Millionen an Beratungshonorare wie zum Beispiel für die Agentur ausgeben. Seite an Seite sind wir unschlagbar."