Audi hat im vergangenen Jahr nur 1,61 Millionen Autos verkauft und damit seine im Oktober gesenkte Absatzprognose verfehlt. Den Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erklärte die Ingolstädter Volkswagen-Tochter am Dienstag mit Lieferengpässen, Herausforderungen in der Logistikkette und den Corona-Lockdowns in China.
In Europa legten die Verkäufe zwar um ein Prozent auf 624.000 Autos zu, in China dagegen brachen sie um acht Prozent auf 643.000 Autos ein. Aber "die starken Zahlen bei den vollelektrischen Modellen zeigen uns, dass unser klarer Fokus auf E-Mobilität der richtige Weg ist", sagte Vertriebschefin Hildegard Wortmann. Der Absatz vollelektrischer Autos sei um fast die Hälfte auf gut 118.000 gestiegen. Ab 2026 will Audi nur noch vollelektrische Modelle neu auf den Weltmarkt bringen.
Neben vollelektrischen Modellen wie e-tron, e-tron GT und Q4 e-tron verzeichnete Audi auch bei einigen seiner klassischen Baureihen eine gesteigerte Nachfrage, etwa beim A3 (plus 12,1 Prozent) und dem A4 (plus Prozent). Die Auslieferungen des Mittelklasse-SUV Q5 zogen nach Unternehmensangaben um 2,7 Prozent an.
Rekordjahr für Audi Sport
Einen neuen Bestwert fuhr die Hochleistungssparte Audi Sport ein: 45.515 ausgelieferte High-Performance-Modelle bedeuteten eine Steigerung von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
"Auch wenn wir weiter vor gesamtwirtschaftliche Herausforderungen gestellt werden, schauen wir zuversichtlich in die Zukunft", erklärte Wortmann. Die Finanzzahlen für das Geschäftsjahr 2022 will Audi am 16. März vorlegen. Im Oktober hatte Audi 1,65 bis 1,75 Millionen Fahrzeug-Auslieferungen, 60 bis 63 Milliarden Euro Umsatz und eine Umsatzrendite von elf bis 13 Prozent in Aussicht gestellt.