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Handelsstreit: BMW und GM warnen vor US-Importzöllen

02.07.2018 09:48 Uhr
Handelsstreit: BMW und GM warnen vor US-Importzöllen
In South Carolina hat BMW sein weltweit größtes Werk. Die X-Reihe läuft hier vom Band.
© Foto: picture alliance/Fred Rollison/BMW/dpa

Seit Wochen schreckt US-Präsident mit Aussagen auf, Importzölle auf Pkw zu erheben. Die deutsche wie amerikanische Autobranche äußert sich kritisch.

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Der Autobauer BMW hat in einem Schreiben an US-Handelsminister Wilbur Ross vor Importzöllen auf Autos gewarnt. “Die heimische Produktion von Automobilen hat keinen ersichtlichen Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit der USA", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme, die der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegt. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet.

Das Schreiben wurde im Rahmen einer Untersuchung des US-Handelsministeriums eingereicht. Bei der Untersuchung geht es darum, ob US-Präsident Donald Trump zum Schutz der nationalen Sicherheit Zölle auf Autos ausländischer Hersteller erheben darf. "Es scheint, dass der Zweck der Androhung dieser Zölle ist, bestimmte wirtschaftliche Ziele zu erreichen", heißt es in der Stellungnahme weiter. Die Erhebung von Zöllen sei nicht dazu geeignet, das Wirtschaftswachstum der USA zu erhöhen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit anzukurbeln. Akademische Forschungsergebnisse zeigten vielmehr, dass freier Handel in vielerlei Hinsicht vorteilhaft für Länder sei.

BMW betreibt in den USA in Spartanburg, South Carolina bisher sein weltweit größtes Werk. Dort werden vor allem die Modelle der SUV-Modellreihe X produziert. 2017 hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge gut 272.000 Autos aus den USA exportiert und knapp 248.000 Autos eingeführt. Der Konzern hat in das Werk in Spartanburg bisher fast neun Milliarden US-Dollar investiert, derzeit wird die Produktionskapazität auf 450.000 Autos pro Jahr ausgebaut. Direkt und über Zulieferer steht das Werk damit für über 36.000 Arbeitsplätze.

GM warnt Trump vor Risiken im eigenen Land

GM hat US-Präsident Donald Trump vor höheren Einfuhrzöllen auf Fahrzeuge aus dem Ausland gewarnt. Sollte die Regierung die Handelsschranken für Autohersteller erhöhen, so berge dies Risiken, die auch in den USA der Wettbewerbsfähigkeit schaden und zu Jobverlusten führen könnten, teilte der Konzern am Freitag mit.

Zuvor hatte bereits der Lobbyverband Auto Alliance, zu dem neben GM auch Branchengrößen wie Ford, Toyota oder Volkswagen zählen, vor hohen Kosten für Verbraucher gewarnt. "Zölle auf Autos und Autoteile erhöhen die Preise für Kunden, sie vermindern die Auswahl und laden Handelspartner zu Vergeltungsmaßnahmen ein", hieß es in dem Appell.

Trump droht im Handelsstreit insbesondere der Europäischen Union mit höheren Zöllen auf Autoimporte und lässt derzeit untersuchen, ob diese eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellen. Mit der gleichen - höchst umstrittenen – Begründung hatte seine Regierung zuletzt schon hohe Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt. (dpa)

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