Daimler hat im ersten Halbjahr weltweit so viele Autos abgesetzt wie noch nie. Von Januar bis Juni verkauften die Stuttgarter 708.517 Pkw der Marken Mercedes-Benz, Smart und Maybach. Das war ein Zuwachs von 6,5 Prozent im Vergleich zum Applaus Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Allerdings schwächte sich die Entwicklung im vergangenen Monat angesichts der schwachen Wirtschaftslage in Europa weiter ab. Mit 131.139 verkauften Autos legte der Absatz im Juni nur noch um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Im ersten Quartal hatte der Konzern noch zweistellige Zuwachsraten gemeldet.
Die Kernmarke kam in den ersten sechs Monate auf insgesamt 652.924 weltweit verkaufte Fahrzeuge – ein Plus von 6,9 Prozent und ebenfalls ein neuer Bestwert. Im Juni habe Mercedes mit 121.542 Einheiten (plus 0,9 Prozent) leicht über dem Rekordniveau des Vorjahres gelegen, hieß es. Smart steigerte sich in der ersten Jahreshälfte dank hoher Zuwächse in den USA und China um 1,4 Prozent auf 55.593 Fahrzeuge.
Mercedes-Modelle waren laut Daimler vor allem in der Nafta-Region gefragt: Auf dem US-Markt erhöhten die Schwaben die Zahl der Auslieferungen um knapp 16 Prozent auf 128.595. Auch das war ein neuer Höchststand – wie auch in Kanada (plus 9,9 Prozent) und Mexiko (plus 15,9 Prozent). Weitere Wachstumstreiber waren China (plus 7,8 Prozent), Russland (plus 27,6 Prozent) und Japan (plus 27,5 Prozent).
Gegen den Trend in Europa
In Deutschland verkaufte Mercedes-Benz im bisherigen Jahresverlauf 128.529 Pkw oder 4,5 Prozent mehr. Das Kraftfahrt-Bundesamt ermittelte für die Marke mit dem Stern sogar ein Neuzulassungsplus von 5,7 Prozent. In Westeuropa (ohne Deutschland) gewann der Hersteller trotz eines schrumpfenden Markts mit 155.555 Einheiten um 1,1 Prozent hinzu.
Vertriebschef Joachim Schmidt gab sich für den weiteren Jahresverlauf optimistisch. "Wir sind trotz schwierigem Marktumfeld in Südeuropa weiter auf Rekordkurs." Große Hoffnungen setzen die Schwaben auf die runderneuerte A-Klasse, mit der sie vor allem junge Käufer ansprechen wollen. (rp/dpa)