Nach großen Sprüngen zum Jahresbeginn muss sich der Autobauer Daimler bei seinem Pkw-Absatz im zweiten Quartal mit kleineren Zuwächsen zufriedengeben. Die Schwaben verkauften im Mai mit 122.600 Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz, Smart, Maybach und AMG 3,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Im Vormonat April hatte das Plus im Jahresvergleich 3,5 Prozent betragen. Dagegen war der gesamte Zuwachs in den ersten drei Monaten des Jahres noch zweistellig ausgefallen - in der Tendenz verliert der Absatz also eindeutig an Schwung.
Dennoch hätten die Verkäufe des Pkw-Geschäftsfeldes auch im Mai einen neuen Rekord erreicht und auch die Summe der bisherigen fünf Monate (577 378 Autos, plus acht Prozent) sei einer neuer Bestwert. Auf dem wichtigen Wachstumsmarkt China stagnierte der Verkauf der Kernmarke Mercedes-Benz im Mai bei plus 0,8 Prozent. Dort sorge die Umstellung auf die neue B-Klasse dafür, dass "die volumenstarke Baureihe (...) zurzeit nur sehr eingeschränkt verfügbar" sei.
Insgesamt sieht sich Daimler aber 2012 weiter auf dem Weg zu einer neuen Bestmarke beim Absatz. Mercedes-Manager Joachim Schmidt sagte laut Mitteilung: "Wir sind auf Kurs unser Ziel zu erreichen, 2012 so viele Fahrzeuge zu verkaufen wie noch nie zuvor in einem Jahr und damit stärker zu wachsen als der Markt." Erste Teilerfolge gebe es schon. Auf dem bedeutenden Markt USA habe man in den ersten fünf Monaten des Jahres 17,8 Prozent Plus erreicht - dort führe Mercedes im Premiumsegment. Das gelte auch für die Heimat Deutschland (plus 6,5 Prozent).
Auf dem rückläufigen Gesamtmarkt Westeuropa verbuchte die Kernmarke Mercedes im Mai ein Minus von 2,6 Prozent. Auch die auf Fünf-Monatssicht noch positive Entwicklung in Deutschland lag im Mai im Minus (minus 4,2 Prozent). (dpa)