Continental erwartet nach einem guten ersten Halbjahr nun für 2010 deutlich bessere Geschäftsergebnisse als bisher. Nach ersten vorläufigen Zahlen habe das Unternehmen seinen Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten um 38 Prozent auf rund 12,5 Milliarden Euro gesteigert, teilte Conti am Freitag in Hannover mit.
Das um Abschreibungen und Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde bei wenigstens 1,2 Milliarden Euro liegen, nach 248,8 Millionen Euro im Vorjahr. Bei den Sondereffekten handelt es sich im Wesentlichen um Kosten für die Schließung der Lkw-Reifenproduktion in Hannover-Stoecken, die sich laut dem Unternehmen auf rund 35 Millionen Euro belaufen.
Für das Gesamtjahr sei es nun realistisch, dass der Umsatz gegenüber den gut 20 Milliarden Euro des Vorjahres um rund 15 Prozent gesteigert werden könne, sagte Konzernchef Elmar Degenhart. Bisher war das Unternehmen von einem Umsatzwachstum um rund zehn Prozent ausgegangen.
Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern werde man deutlich über dem Vorjahr liegen. Bei der EBIT-Marge rechnet Degenhart mit einer Steigerung auf acht bis 8,5 Prozent, nach 5,8 Prozent im Vorjahr. Dabei sei mit einer zusätzlichen Belastung aus gestiegenen Rohstoffkosten – vor allem für Naturkautschuk - zu rechnen, aus heutiger Sicht allein im zweiten Halbjahr in Höhe von rund 250 Millionen Euro. Seinen vollständigen Halbjahresbericht will Conti am 29. Juli vorlegen. (dpa)