Im Rechtsstreit mit dem Fahrdienst-Vermittler Uber um angeblich gestohlene Technik für selbstfahrende Autos hat die Google-Schwester Waymo einen Teilerfolg erzielt. Das Gericht untersagte dem Chef des Roboterwagen-Programms von Uber, Anthony Levandowski, am Montag (Ortszeit) die weitere Forschung an der sogenannten Lidar-Technologie, um die es in dem Konflikt geht.
Waymo beschuldigt den ehemaligen Mitarbeiter, Geschäftsgeheimnisse gestohlen und später bei Uber eingesetzt zu haben. Konkret geht es um spezielle Laser-Radare, mit denen selbstfahrende Autos ihre Umgebung abtasten. Levandowski war ein früher Wegbereiter der Technologie. Uber bestreitet die Diebstahl-Vorwürfe.
Der Richter ordnete an, dass alle Dateien an Waymo zurückgegeben werden müssen, die Levandowski vor seinem Ausscheiden bei der Firma heruntergeladen hat. Der Ingenieur, der im Zentrum des Streits steht, will in dem Prozess sein Recht nutzen, die Aussage zu verweigern.
Allerdings konnte auch Uber aufatmen: Der Richter hielt es nämlich nicht für nötig, der Firma die Nutzung der Lidar-Technologie ganz zu verbieten. Das hatte Waymo gefordert. Am Freitag war ein Antrag von Uber abgewiesen worden, den Fall an ein Schiedsgericht zu verweisen. Stattdessen hatte der Richter die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. (dpa)