Die schwache Neuwagennachfrage in China und das WLTP-Chaos in Europa haben den weltweiten Automarkt 2018 ins Minus gerissen. Insgesamt wurden laut der Beratungsagentur Inovev 92,9 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge neu zugelassen – 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2017.
Den großen Nachfrageknick gab es im Herbst, als zunächst der chinesische Markt einbrach. Zwischen September und Dezember sanken die Neuzulassungszahlen dort angesichts der Handelsstreitigkeiten mit den USA um zehn Prozent. Gleichzeitig sorgten in der EU die Lieferschwierigkeiten vieler Hersteller im Zuge der Umstellung auf das neue Verbrauchs- und Emissionsmessverfahren WLTP für ein Minus bei den Neuzulassungen. Auch in Kanada, Mexiko, Argentinien, Südafrika, Australien und der Türkei sowie im Nahe Osten wurden weniger Autos verkauft.
Für das laufende Jahr erwarten die Experten erneut eine sinkende Neuwagennachfrage. Auch, weil sich die Probleme des vergangenen Jahres fortsetzen: China und USA liegen im Streit, die Europäer haben erneut WLTP-Probleme – wenn auch diesmal wohl in kleinerem Maßstab. (SP-X)