Die weltweite Neuwagennachfrage wird im kommenden Jahr abkühlen. Das liege vor allem an der Schwäche des chinesischen Markts, analysiert das Center of Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen in seiner Prognose für 2019. Die Experten rechnen im kommenden Jahr mit 84,5 Millionen neuen Pkw weltweit, rund 300.000 Fahrzeuge weniger als im laufenden Jahr. Der chinesische Markt schrumpft im gleichen Zeitraum von 24,2 auf 23,2 Millionen Neuwagen.
Hauptgrund für die schwächelnde China-Nachfrage ist laut CAR der Zollkrieg mit den USA, der den dortigen Markt in die Rezession treibt. Erst im Jahr 2021 wird demnach das Verkaufsniveau von 2017 wieder erreicht. Das ist nicht nur für die chinesischen, sondern für alle Autobauer ein Problem. Sie müssen gleichzeitig die entstehenden Überkapazitäten verarbeiten und die Milliardeninvestitionen für die Elektromobilität schultern.
Neben China gibt es dem CAR zufolge noch weiterer Probleme im Welt-Autogeschäft. Dazu zählen die Krise auf dem zuletzt wachsenden türkischen Markt, die Folgen eines möglichen Brexit, die Finanzmarktunsicherheiten in Italien und die Entwicklung der Sanktionen gegen Russland. In Deutschland muss die Branche zudem noch die Folgen von Dieselgate und großflächige Fahrverbote verkraften. (SP-X)