Der US-Elektroautobauer Tesla rechnet für seine geplante erste Fabrik in Europa nahe Berlin vorerst mit bis zu 10.500 Mitarbeitern im Schichtbetrieb. In einer Schicht sollen nach Informationen aus Branchenkreisen zwischen 3.000 und 3.500 Beschäftigte arbeiten, vorgesehen ist ein Drei-Schicht-Betrieb pro Tag. Derzeit sucht das Unternehmen noch Fachkräfte. Im Antrag von Tesla für die umweltrechtliche Genehmigung werden unterschiedliche Angaben zur Mitarbeiterzahl pro Schicht gemacht. Dort ist auch von bis zu 12.000 direkten Arbeitsplätzen die Rede, darunter etliche Ausbildungsplätze.
In Grünheide bei Berlin sollen ab Juli nächsten Jahres maximal 500.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen - dabei soll nach den Plänen des Autobauers so schnell wie möglich das Maximum erreicht werden.
Die komplette umweltrechtliche Genehmigung für den Bau steht noch aus. Tesla hat auf eigenes Risiko einen Teil der Fläche gerodet und bereitet den Bau vor. Kritiker befürchten mit der Fabrik negative Folgen für die Umwelt. Bisher gingen 373 Einwände ein. Bis 3. September können Bürger noch neue Einwände gegen Änderungen des Antrags auf Genehmigung erheben. Der Sprecher der Bürgerinitiative "Gegen Gigafactory Grünheide", Frank Gersdorf, kritisierte: "Das ganze Projekt hat einen falschen Standort: Wasserschutzgebiet, Trinkwasserschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet - inmitten einer bisher intakten Natur." (dpa)