Der Gesamtbetriebsratschef von Opel, Wolfgang Schäfer-Klug, sieht den Autobauer auf einem guten Weg. "Gegenüber einem Jahr zuvor hat sich die Situation dramatisch verbessert, was aber nicht heißt, dass Opel durch ist", sagte er dem "Darmstädter Echo" (Samstag). Das Unternehmen sei durch die neue Führung deutlich stabilisiert worden. "Das sieht man an den gestiegenen Verkaufszahlen und den geringeren Verlusten im ersten Quartal." Auch das Verhältnis zum US-Mutterkonzern General Motors (GM) sei konstruktiver geworden.
Unter der alten Führung sei der Zustand des Unternehmens "katastrophal" gewesen. "Die wichtigste Veränderung ist, dass gute Leute von außen geholt wurden für das Management." Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sei "einfach eine ganz andere Qualität von Manager als alle, die wir bisher von GM bekommen haben".
Schäfer-Klug sagte, dass Opel mehr Marktanteile brauche. "Opel muss stabilisiert werden." Langfristig sei ein Automobilhersteller mit sechs Prozent Marktanteil in Europa nicht zukunftsfähig. "Innerhalb von zehn Jahren soll Opel zurückgeführt werden zu alter Stärke." Opel müsse zurück zu acht bis zehn Prozent Marktanteil in Europa und seine Verkäufe in anderen Regionen deutlich steigern.
Kritik an Einenkel
Schäfer-Klug kritisierte den Bochumer Opel-Betriebsratschef, Rainer Einenkel: "Wie soll man einen Standort retten, wenn der Betriebsratsvorsitzende dort so hart dagegen arbeitet? Der abgelehnte Tarifvertrag war ein hervorragendes Angebot unter den derzeitigen Rahmenbedingungen und hätte den Standort erhalten." Bis 2015 wird das Werk in Bochum geschlossen. (dpa)
Ein Bochumer
Manfred
Michael Kühn
uwe meier
Michael Kühn