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General Motors läutet neue Ära in Europa ein

18.06.2004 11:07 Uhr

Geschäfte werden gebündelt / Carl-Peter Forster wird Präsident von GM Europa / Hans Demant tritt Nachfolge in Rüsselsheim an

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Mit einem Chefwechsel beim Autobauer Opel organisiert der Mutterkonzern General Motors (GM) sein Europageschäft neu, um es aus den roten Zahlen zu führen. Der bisherige Opel-Vorstandsvorsitzende Carl-Peter Forster werde neuer Präsident von GM Europa (GME), teilten Opel und der weltgrößte Autobauer GM am Freitag mit. Er berichtet an Fritz Henderson, Chairman von GME. Forsters Nachfolger wird der bisherige Opel-Entwicklungsvorstand Hans Demant. Entwicklung, Vertrieb und Produktion der drei Konzernmarken Opel, Saab und Vauxhall werden künftig von der GM Zentrale in Zürich gesteuert. Forster wird außerdem zum Vorsitzenden des Opel-Aufsichtsrats ernannt. "General Motors wird künftig als ein geschlossenes Unternehmen auftreten, und darin liegt der Schlüssel des zukünftigen Erfolgs", betonte Rick Wagoner, GM Chairman und Chief Executive Officer. Kernpunkt der Neuorganisation ist demnach, dass die Marken mehr gleiche Teile austauschen und die Produktion flexibler organisieren. Künftig könnten bei Opel in Rüsselsheim oder Bochum auch Autos von Saab oder Cadillac vom Band laufen. Mehr Effizienz und geringere Kosten sind dringend gefragt: Das Europageschäft von GM schreibt seit vier Jahren rote Zahlen und hatte auch im ersten Quartal 2004 wieder einen Verlust von 116 Mio. US-Dollar angehäuft. Opel macht 80 Prozent des Europageschäftes aus und verbuchte 2003 einen operativen Verlust von rund 384 Mio. Euro. Gemischte Gefühle Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blicken die deutschen Opel-Händler auf ihren scheidenden Marken-Lenker. "Der Wechsel schmerzt, denn Carl-Peter Forster steht für die erfolgreiche Sanierung und den Wiederaufstieg von Opel in Deutschland", sagte Thomas Bieling, Vorstandssprecher des Verbands der deutschen Opel-Händler gegenüber AUTOHAUS Online. Es bleibe zu hoffen, dass er die Belange der Marke in Zürich künftig stark vertreten werde. Über eine möglicherweise neue Vertriebs- und After-Sales-Struktur von GM in Europa und Deutschland könne man heute nur spekulieren, sagte Bieling. Es gelte, die weitere Entwicklung abzuwarten. "Die heute angekündigten Veränderungen bedeuten nicht, dass wir uns gesund schrumpfen oder die Individualität unserer Marken verwässern", sagte Bob Lutz, GM Vice Chairman für Produktentwicklung und früherer Interimspräsident von GM Europe. Es gehe vielmehr darum, Produkte mit klar definiertem Markencharakter zu entwickeln, "ohne bei jedem Bauteil und immer wieder mit einem weißen Blatt Papier beginnen zu müssen". GME müsse künftig neue Marktnischen wie Crossover und SUV besser bedienen. Was wird aus Rüsselsheim? Weiterhin offen ist die Frage, ob der neue Zafira in Rüsselsheim gebaut wird. GM erwägt als Standort auch das polnische Gliwice (Gleiwitz). "Der Zafira muss in den nächsten Jahren die Kapazitäten in Rüsselsheim auslasten, sonst gehen Arbeitsplätze verloren", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz. "Wir werden Forster an der Entscheidung über die Vergabe messen." Im Rahmen der Konzern-Neuorganisation haben die Arbeitnehmervertreter ein neues Gremium von Opel, Saab und Vauxhall gegründet, um ihre Mitbestimmungsrechte besser ausüben zu können. (pg/dpa)

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