Ford will noch in diesem Jahr über den Verbleib der Fiesta-Produktion in Köln befinden. "Wir brauchen zügig eine Entscheidung", sagte Deutschland-Chef Bernhard Mattes der Nachrichtenagentur dpa am späten Montag (Ortszeit) auf der Automesse in Detroit. So müssten die Lieferanten angesprochen werden. "Wir wollen das natürlich in diesem Jahr entscheiden."
Es geht um den Produktionsstandort für die 2017 geplante Neuauflage des in Köln vom Band laufenden Kleinwagens. Momentan verhandeln Arbeitnehmer und Management über die Konditionen, zu denen das Nachfolgemodell produziert werden soll. Bei Ford in Köln arbeiten insgesamt 17.500 Menschen.
"Wir haben noch eine Lücke zu schließen, um es profitabel zu machen", sagte Mattes. Es gebe viele Stellschrauben wie Material- oder Arbeitskosten. "Die schauen wir uns alle an." Wie diese Lücke genau aussehe, sagte Mattes nicht und auch nicht, wo der Wagen alternativ produziert werden könnte. "Wir haben weltweit über 90 Werke und darunter viele Werke, die auch Kleinwagen produzieren. (...) Die Werke sind untereinander immer im Wettbewerb."
Ford erwirtschaftet in Europa hohe Verluste und schließt drei Werke in Großbritannien und Belgien. Das Unternehmen will 2015 in der Region wieder profitabel sein. Im Herbst vergangenen Jahres hatte das Unternehmen die Verluste für das Gesamtjahr 2013 auf rund 1,8 Milliarden Euro geschätzt. Dabei sind allerdings Restrukturierungskosten eingerechnet. Für den Autoabsatz rechnete Ford damals mit einer leichten Erholung. (dpa)
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