Der US-Autobauer Ford schockt die Börsianer: Das Unternehmen stellt sich für das kommende Jahr auf einen schlechteren Verdienst ein. Statt eines Gewinns vor Steuern und Sonderbelastungen von 8,5 Milliarden Dollar (6,2 Milliarden Euro) in diesem Jahr geht der Konzern dann noch von sieben bis acht Milliarden Dollar aus. Die Aktie brach am Mittwoch um acht Prozent ein.
Als Hauptgrund für den erwarteten Rückgang verwies Ford auf die Einführung von 16 neuen Modellen in seinem wichtigen Heimatmarkt Nordamerika. Durch die Umstellung dürfe die Zahl der Fahrzeugverkäufe zunächst sinken und auch die Preise dürften leiden, erklärte das Unternehmen am Firmensitz in Dearborn nahe Detroit.
Im schwierigen europäischen Markt geht Ford 2014 von weiteren Millionenkosten aus, um das verlustreiche Geschäft wieder in die Spur zu bringen. So schließt Ford drei Werke in Großbritannien und Belgien. Das Unternehmen rechnet aber mit einem insgesamt besseren Abschneiden und bleibt bei seiner Prognose, 2015 in der Region wieder profitabel zu sein.
Ford hatte anders als General Motors oder Chrysler die Krise 2009 ohne Staatshilfe überlebt. Bis zuletzt trieb der Autoboom in den USA die Gewinne. Das Management um Firmenchef Alan Mulally geht für 2013 von einem der besten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre aus. (dpa)