Im Rahmen der EG-Typengenehmigung ist vorgeschrieben, dass in neue Fahrzeugmodelle ab September 2017 Chips mit Hardware-Secure-Modellen verbaut werden. Diese Technik soll gegen Tachobetrug eingesetzt werden, wie der ADAC am Donnerstag erklärte.
Nach Schätzungen der Polizei wird bei einem Drittel der Gebrauchtwagen der Kilometerstand nach unten "gedreht". Dieser Betrug führt im Durchschnitt zu einem um 3.000 Euro höheren Preis beim Verkauf eines Pkw. Pro Jahr werden laut Polizei allein in Deutschland rund zwei Millionen Autos manipuliert.
Der Autoclub fordert nun, dass die neue Maßnahme von den Herstellern umgesetzt und im Rahmen der Typgenehmigung überprüft wird. Ein solcher Schutz könne von neutraler Stelle bestätigt werden, etwa per Common-Criteria-Zertifizierung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn.
Der ADAC selbst fordert seit Jahren die Nutzung sogenannter Hardware Secure Module (HSM). Diese werden in den elektronischen Steuergeräten vieler Autos bereits eingebaut, allerdings von den Herstellern bislang nicht aktiviert. Dank der neuen Typengenehmigung könnte sich das ändern. Bis allerdings manipulationssichere Autos in größerer Zahl im Gebrauchtwagenmarkt zur Verfügung stehen, dürften noch viele Jahre vergehen. (AH/sp-x)