Seat ist dem Marktstart in China einen wichtigen Schritt näher gekommen. Wie der Hersteller am Freitag mitteilte, erreichten die ersten 250 Leon – vor wenigen Wochen in Barcelona verschifft – jetzt ihren Zielhafen Tianjin. Die Fahrzeuge würden ab Frühjahr bei neu eröffneten Händlerbetrieben vermarktet. Die spanische VW-Tochter hatte sich im April 2011 bei der Shanghai Motor Show erstmals dem chinesischen Publikum präsentiert.
Seat-Chef James Muir rechnet sich große Chancen auf dem größten Automarkt der Welt aus. "Unsere Untersuchungen belegen, dass chinesische Autokäufer Performance und Dynamik hoch bewerten", sagte er laut Mitteilung. Darüber hinaus würden sie Wert auf moderne Technologien und Design legen.
Früheren Angaben zufolge will der Hersteller im laufenden Jahr 3.500 Autos in China verkaufen. In den kommenden Wochen sollen weitere Leon-Modelle ihre Reise in die Volksrepublik per Schiff antreten. Geplant seien künftig monatlich Fahrzeuglieferungen in die Häfen von Guangzhou and Tianjin, hieß es.
Seat ist das Sorgenkind im VW-Konzern. Vor der Schuldenkrise auf dem Heimatmarkt flieht das Unternehmen nun in den Fahrzeugexport in wachstumsstarke Länder. Damit soll die Produktion im Stammwerk Martorell deutlich angekurbelt werden (wir berichteten). Wenn das Unternehmen in China Fuß gefasst habe, will es auch andere Auslandsmärkte wie Russland ins Visier nehmen. (rp)
trehla