Der Elektroauto-Hersteller Tesla ist weiterhin mit hohen Verlusten unterwegs. Im ersten Quartal fiel ein Minus von knapp 154,2 Millionen Dollar an. Das war immer noch besser als Analysten erwartet hatten, die Aktie legte am Mittwoch nachbörslich um gut ein Prozent zu. Im Vorjahresquartal hatte Tesla 49,8 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um fast 52 Prozent auf 893,3 Millionen Dollar.
In dem Vierteljahr wurden gut 10.000 Fahrzeuge ausgeliefert, im laufenden Quartal sollen es bis zu 11.000 sein. Tesla sieht sich weiterhin auf Kurs, die Auslieferungen in diesem Jahr auf 55 000 Autos zu steigern. Dabei soll auch das neue Model X helfen.
Konzernchef Elon Musk bekräftigte, dass es im dritten Quartal auf den Markt kommen soll. Der Start hatte sich aus verschiedenen Gründen immer weiter verzögert. Im vergangenen Jahr lieferte Tesla gut 31.650 Autos seines Model S aus, des aktuell einzigen Modells. Das deutlich günstigere Model 3, mit dem Tesla die Verkäufe hochschrauben will, solle dann voraussichtlich im März 2016 vorgestellt und ab 2017 ausgelifert werden, sagte Musk.
38.000 "Powerwall"-Batterien
Musk stellte vergangene Woche Batterien für Haushalte vor, die den Einsatz erneuerbarer Energien erleichtern sollen. Seitdem seien über 38.000 der flachen "Powerwall"-Batterien zum Anbringen an der Wand geordert worden, sagte Musk in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen. "Wir sind praktisch bis Mitte kommenden Jahres ausverkauft." Die Batterien sollen vor allem aus einer riesigen neuen Fabrik kommen, die Tesla in Kalifornien baut.
Das Batterie-Werk war ein zentraler Ausgaben-Posten für Tesla im vergangenen Quartal, neben der Vorbereitung für die Produktion des Model X. Die Nachfrage bei dem neuen Modell sei höher als erwartet, versicherte Musk, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
In Europa will Tesla die Preise um rund fünf Prozent erhöhen, um die negativen Effekte durch den starken Dollar abzufedern. Er lässt die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in US-Währung für die Bilanz niedriger erscheinen. (dpa)
Jürgen Sangl
Tesla Fan