Toyota ist wieder die Nummer eins der Autobauer. Mit 4,97 Millionen verkauften Fahrzeugen im ersten Halbjahr schoben sich die Japaner vor den US-Rivalen und Opel-Mutterkonzern General Motors. Der kam nach Angaben eines Sprechers vom Donnerstag auf 4,67 Millionen Stück. Toyota hatte die Führungsrolle im vergangenen Jahr nach dem schweren Erdbeben und Tsunami in seinem Heimatland abgegeben müssen.
Nummer drei ist Volkswagen mit 4,45 Millionen Pkw und Transportern; zusammen mit Lkw und Bussen kamen die Wolfsburger auf eine Stückzahl von 4,55 Millionen. VW hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens zum Jahr 2018 beide Rivalen zu überholen und mit 10 Millionen verkauften Fahrzeugen im Gesamtjahr zum Branchenprimus aufzusteigen.
Um die Pole-Position zu erreichen, hat VW in China und den USA kräftig investiert. So betreiben die Wolfsburger in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee nach jahrzehntelanger Abstinenz wieder ein Werk im Land. Dort läuft erfolgreich der US-Passat vom Band. Im ersten Halbjahr konnte VW in den Vereinigten Staaten bei den Verkäufen um 30 Prozent zulegen. Im Vergleich zur Konkurrenz hält sich Volkswagen auch im krisengeplagten Europa gut.
Toyota hat aber ebenfalls nicht geschlafen: Nachdem die Naturkatastrophe 2011 die Produktion des Autobauers teilweise lahmgelegt hatte, laufen die Werke im In- und Ausland mittlerweile wieder auf Hochtouren. Zudem hat Toyota sein ramponiertes Image aufpoliert: Ein millionenfacher Rückruf wegen festklemmender Gaspedale und fehlerhafter Bremsen, der 2010 die Kunden verschreckt hatte, scheint inzwischen vergessen. (dpa)