Das Toyota-Händlernetz in Berlin konsolidiert sich weiter. Wie der deutsche Importeur am Dienstag mitteilte, übernimmt die M.C.F. Motor Company zum 1. Mai die Geschäfte der zur Levy-Gruppe gehörenden Spree Automobile. Die drei Betriebsstätten in Weißensee, Berlin Mitte und Köpenick würden vom neuen Eigentümer weitergeführt, alle 140 Mitarbeiter übernommen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Die Levy-Gruppe begründete ihren Rückzug aus der Bundeshauptstadt mit strategischen Zielen. Das Unternehmen wolle sich zukünftig auf das Kölner Kerngebiet konzentrieren, "um in dem immer anspruchsvolleren Automobilgeschäft die Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen". Bereits Mitte 2009 hatte sich die Wellergruppe aus dem "überbesetzten Berliner Markt" mit den Marken Toyota und Lexus zurückgezogen. Die Standorte Berlin-Kreuzberg und Berlin-Zentrum wurden geschlossen, der Betrieb in Großziethen an die Motor Company verkauft (wir berichteten).
Der Gruppenhändler übernimmt nun in Berlin die Toyota-Handelshoheit. Von dem Erwerb der Levy-Häuser verspricht sich die Motor Company einen positiven Synergieeffekt, um damit ebenfalls Wettbewerbsvorteile erzielen zu können. Das Handelsunternehmen ist seit 36 Jahren vor Ort vertreten und unterhält bislang elf Autohäuser mit rund 340 Beschäftigten in Berlin und Brandenburg.
"Gute Entscheidung"
Auch Toyota Deutschland ist mit der Netz-Konsolidierung zufrieden. Der Verkauf in Berlin sei eine gute Entscheidung, sagte ein Importeurssprecher gegenüber AUTOHAUS Online. Die Konzentration auf jeweils ein Marktgebiet – Levy im Raum Köln und M.C.F. in Berlin – stärke die beiden Handelsunternehmen und ermögliche jeweils ein profitables Geschäft.
Levy war bislang an insgesamt zehn Toyota- und Lexus-Standorten in Düsseldorf, Köln, Euskirchen, Frechen und Berlin sowie mehr als 350 Mitarbeitern tätig. Neben Spree Automobile gehören die Autohaus-Marken Yvel sowie Levy Motor Company zur Gruppe. (se)