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Erneute Lieferengpässe: Daimler schickt Tausende Mitarbeiter wieder in Kurzarbeit

21.04.2021 14:16 Uhr | Lesezeit: 4 min
Erneute Lieferengpässe: Daimler schickt Tausende Mitarbeiter wieder in Kurzarbeit
Produktion der A-Klasse Limousine im Werk Rastatt
© Foto: Daimler

Der Autobauer Daimler schickt an mindestens zwei Standorten Tausende Mitarbeiter wieder in Kurzarbeit. Schuld daran sind die weltweiten Lieferengpässe von wichtigen elektronischen Bauteilen.

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Betroffen ist ein Großteil der Beschäftigten der Mercedes-Werke in Rastatt und Bremen. Daimler teilte am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit, für die betroffenen Mitarbeiter an beiden Standorten sei Kurzarbeit jeweils von diesem Freitag bis Ende kommender Woche beantragt worden.

In Bremer Werk gibt es mehr als 12.000 Mitarbeiter, in Rastatt rund 6.500. Ausgenommen von der Kurzarbeit sind an beiden Standorten Mitarbeiter in "strategischen Projekten" und sogenannten Grundfunktionen. Dazu zählt Daimler die Bereiche Instandhaltung und Versorgung sowie Qualifizierungsthemen.

Für die Mitarbeiter beider Werke ist die Kurzarbeit dieses Jahr nicht das erste Mal. Sie waren bereits Anfang des Jahres wegen der Chipkrise in die Kurzarbeit geschickt worden. Daimler äußerte sich auf Anfrage nicht im Detail zu der Frage, ob nun auch für weitere Werke Kurzarbeit geplant sei. Man sei im Austausch mit den Halbleiter-Lieferanten und passe "falls nötig" die "Fahrweisen in einzelnen Werken an", hieß es lediglich. Die Situation sei volatil, man fahre auf Sicht.

Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips zwingen auch andere Autokonzerne seit Wochen zu Unterbrechungen der Produktion. Zuletzt hatte beispielsweise Volkswagen Tausende Beschäftigte im Werk in Emden in die Kurzarbeit geschickt.

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KOMMENTARE


Wolfgang Wächter

21.04.2021 - 19:32 Uhr

Ich persönlich finde es beschämend, wenn Unternehmen die Milliarden-Gewinne machen, ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und die Allgemeinheit damit belasten. DB ist da leider keine Ausnahme. Denke da nur an Volkswagen und CO. Nur die Aktionäre und Vorstände werden sich über die Kurzarbeit freuen. Die Dividenden + Prämien stimmen!


Fahrvergnüger

22.04.2021 - 00:00 Uhr

Hallo Herr Wächter, die Mittel für Kurzarbeitergeld sind keine Gelder, die "die Allgemeinheit" belasten. Es werden Gelder ausgeschüttet, die von allen Unternehmen (nicht nur große wie Daimler, VW & Co) über Jahre durch Beiträge in Form von Sozialabgaben genau dafür - wie in eine Art Versicherung - eingezahlt wurden. Das Mittel Kurzarbeit wurde genau für solche Zwecke wie den unvorhersehbaren Abriss von Zulieferketten geschaffen, damit die Firmen die Mitarbeiter nicht von einem Tag auf den anderen "an die frische Luft" setzen - so wie es z.B. in den USA an der Tagesordnung ist. Um das System Kurzarbeit haben uns im vergangenen Jahr sehr viele Staaten beneidet... Mal abgesehen davon stocken viele große Player der Branche das Kurzarbeitergeld aus eigenen Mitteln sogar noch auf (VW sogar auf 100%!), damit Einkommensverluste für die Mitarbeiter so gering wie möglich sind. Über das Kurzarbeitergeld freuen sich daher beileibe nicht nur die "bösen Aktionäre" und Vorstände, sondern auch jeder einzelne Mitarbeiter!


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