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Entwicklung: Zetsche fordert mehr Hilfe für Elektroautos

04.03.2010 12:25 Uhr
Daimler-Chef Dieter Zetsche
Daimler-Chef Dieter Zetsche fordert positive Rahmenbedingungen.
© Foto: Torsten Silz/ ddp

Zum Start der neuen Technologie werden laut Daimler-Chef wegen der zunächst kleinen Stückzahlen hohe Kosten auf die Hersteller zukommen. Fördergelder und eine geeignete Infrastruktur seien notwendig.

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Daimler-Chef Dieter Zetsche fordert von der EU-Kommission und der Bundesregierung mehr Hilfe für Elektroautos. "Um die Entwicklung alternativer Antriebe zu unterstützen, brauchen wir positive Rahmenbedingungen", sagte der Präsident des europäischen Verbandes der Automobilhersteller ACEA dem "Handelsblatt" (Donnerstag). "Parallel ist es notwendig, eine geeignete Infrastruktur aufzubauen." Zum Start der neuen Technologie werden seinen Angaben zufolge wegen der zunächst kleinen Stückzahlen hohe Kosten auf die Hersteller zukommen. "Das ist ein Kreislauf, den wir nur durchbrechen können, wenn wir in Europa für einen begrenzten Zeitraum den Kauf von Elektrofahrzeugen finanziell fördern", sagte Zetsche der Zeitung. Dabei wären seiner Ansicht nach einheitliche Regeln in Europa wünschenswert. Andere deutsche Automanager schließen sich der Forderung Zetsches an. Auch BMW würde es begrüßen, wenn die Bundesregierung auch in der Anlaufphase den Kauf von Elektrofahrzeugen fördere, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer der Zeitung. Auch VW-Chef Martin Winterkorn verlangt dem Bericht zufolge eine gemeinsame Kraftanstrengung, um das Elektroauto auf die Straßen zu bringen. Die Bundesregierung hatte mit dem zweiten Konjunkturpaket noch vor der Bundestagswahl 500 Millionen Euro speziell für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zur Verfügung gestellt. Ziel ist, dass bis 2020 auf den deutschen Straßen rund eine Million Elektroautos fahren. (dpa)

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KOMMENTARE


Stefan Ott

04.03.2010 - 15:36 Uhr

Da ist ja wohl der Gipfel! Nicht das die Herrn Manager eine Pleite nach der Nächsten verzapfen, nun wollen Sie schon wieder Steuergelder! Was befähigt bitte diese Leute einen Konzern zu führen? Wenn Daimler in den letzten Jahren nicht Milliarden verspielt hätte bräuchte Herr Zetsche die Steuergelder nicht. Wenn ein Konzern wie Daimler dies nicht alleine Stemmen kann, so muß es wohl in einer Kooperation mit einem anderen Hersteller gestemmt werden!


Klaus-Peter Reincke

04.03.2010 - 17:40 Uhr

So wie Herr Zetsche zu verstehen ist, sollen die Steuergelder nicht explizit für einen Hersteller fließen. Ich denke es ist nicht verkehrt, wenn der Staat finanzielle Anreize für Forschung & Entwicklung bietet. Andere Staaten machen es ja auch (siehe UK) und der volkswirtschaftliche Schaden wäre um so größer, wenn Deutschland bei der Entwicklung neuer Technologien und entsprechender Infrastruktur nicht mit vorn dabei ist. Ansonsten wandern noch mehr Jobs ins Ausland ab und die Industrie entwickelt dort, wo die Rahmenbedingungen stimmen. Solange man Steuergelder nicht zur Sanierung von heruntergewirtschafteten Unternehmen verwendet, sondern in echten Fortschritt investiert, der unsere Jobs langfristig sichert und die Hersteller / Händlernetze wettbewerbsfähig macht, halte ich eine Unterstützung durch den Staat für durchaus sinnvoll. Aber bitte keine Quersubventionen für irgendwelchen Auslaufmodelle, die dann über 3. Ecken auf irgendwelchen Konten in den USA oder sonstwo landen. Unsere Steuergelder müssen unsere Zukunft sichern.


Karl Schuler

05.03.2010 - 09:47 Uhr

Den Kreislauf können Sie als Autohersteller durchbrechen, wenn Sie mit ihren konventionellen Angeboten Geld verdienen, und Ihre Gewinne in die Entwicklung neuer Technologie stecken. Völlig ohne Staatshilfe und irgendeiner Subvention. Wie sagte schon John Davison Rockefeller sinngemäß, daß sich ein Unternehmer "...immer daran erinnern muß, egal was man produziert, es muß erschwinglich, preiswert und von guter Qualität sein...". Ich befürchte, dass die reichen Stromanbieter dieser Welt schon auf der Lauer liegen, den ersten Autohersteller zu übernehmen!


A. Aslau

05.03.2010 - 09:58 Uhr

Anstatt immer mehr zu fordern, sollten die Konzerne zusehen, dass sie die jahrelang verschlafenen Absatzlücken duch passende Technologieen füllen. Wenn das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt und die Grundlagen zur Nutzung der Technologie geschaffen werden (z.B. Stromtankstellen etc.) wird das schon funktionieren. Sollten (was ich bezweifle) die vom Renault-Boss Goshn angedeuteten Preis für dessen E-Fahrzeuge stimmen, er sprach von bis zu mehreren tausend Euro unter den Benzinmotoren, wird sich sowieso kaum noch ein Benziner/Diesel verkaufen lassen, sobald die leidige Problematik mit der Reichweite dann auch erledigt wird. Dafür benötigt NIEMAND Steuersubventionen vom Bürger.


Jörg-Uwe Banach

05.03.2010 - 11:56 Uhr

Solange der Strom für Elektroautos aus der Steckdose kommt und diese von Kohlekraftwerken gespeist werden, ist ein Elektroauto in der CO2-Bilanz schlechter als ein moderner PKW Mit Verbrennungsmotor - daher ein klares NEIN ZU SUBVENTIONEN für Elektroautos!


Uwe Gnuschke

05.03.2010 - 12:33 Uhr

Ist es nicht schon merkwürdig, dass ein Herr Zetsche mehr Unterstützung einfordert während ein Herr Reilly mit einem serienreifen E-REV namens OPEL Ampera von Rüsselheim nach Genf fährt? Verkehrte Welt. Der Ampera ist übrigens komplett in Deutschland entwickelt worden, bisher ohne Steuergelder aus dem Konjunkturpaket II. OPEL darf ihn aber erst Ende 2011 verkaufen, weil die Mutter GM dem baugleichen Chevrolet Volt den vortritt gibt. Der Aufbau der Infrastruktur ist doch schon im Gange, dem Gewinnstreben der Stromkonzerne sei dank. Die Förderung von E-Autos muss und wird kommen, wie beispielsweise schon in Frankreich initiiert. Somit fallen Herrn Zwetsches Äußerungen mehr in die Rubrik "Winterloch" und sind eher als formloser Rülpser zu verstehen.


E. Kuehlwetter (wallibelli)

05.03.2010 - 16:23 Uhr

Passend zu diesem Artikel zitiere ich einmal inahaltlich aus einer Studie, die der VDA anlässlich der IAA '09 bei Messebesuchern / Kaufinterssenten durchgeführt hat. Die Studie gelang nie in Presse. und Öffentlichkeit. Sie wurde den Verbandsmitgliedern "vertraulich" zur Kenntnis gegeben. Das Kernergebnis war: 7 von 10 Kaufinterssenten würden sich am liebsten jetzt schon (Sept.2009) ein Plug in e-mobil mit einer Rechweite von ca.300 km als nächstes Auto zulegen.Sofern der Mehrpreis max. 10 % über vergleichbare Fahrzeugklassen mit konventionellem Diesel- / Benzinantrieb liegt. Der Hintergrund ist die bei Autofahrern weit verbreitete Angst vor wieder steigenden Öl- und Kraftstoffpreisen bis zur Verfügbarkeit. Auch ein 3 l - Auto braucht in der Praxis 4 - 5 Liter. Und wenn der Literpreis Richtung 3 Euro klettert, dann bezahl' ich trotzdem mehr als vor der Krise. " Gebranntes Kind scheut das Feuer. " Die 1,60 je L und mehr im Sommer 2008 haben ihre Spuren hinterlassen. Des Kunden Traum ist das Massen e-mobil mit Strom aus der Steckdose. Da kann Herr Banach in seinem Kommentar noch so dagegen wettern, da können die hiesigen Hersteller sich mit Hybrid und effizienten Ölverbrennern noch so gut aufstellen. Der Kunde will den Stromer für die Steckdose. Und er hat präzise gesagt zu welchem Preis. Ob das der Auto-Industrie passt oder nicht. Sie muss es angehen. Sie kann es nicht nach der bisher praktizierten Top-Down Strategie umsetzen. Sie muss mit Volumenmodellen kommen. Ansonsten läuft sie Gefahr, von anderen auch neuen Anbietern bzw. Investoren aus anderen Branchen, überholt zu werden. Man stelle sich mal vor, Energiekonzerne vermarkten in ihrem Kundenkreis e-mobile, die sie von irgendeinem Hersteller (z.B. China) als Auftragsproduktion beziehen. Der chin. Staat unterstützt mit zig Mia. Euro die Entwicklung von e-Motoren. Unser Staat muss die Autobauer unterstützen, genauso Kaufanreize geben. Wir dürfen keinesfalls die Kometenz über die Zukunftstechnologie Elektromobilität anderen überlassen. Hängt doch hier etwa jeder 7. Arbeitsplatz vom Ölverbrenner ab. Wenn der dann eines Tages nicht mehr von den Bändern läuft, müssen es eben e-mobile sein. Das Steuergeld dafür ist auf jeden Fall besser und nachhaltiger angelegt als in einer Abwrackprämie.


Uwe Gnuschke

05.03.2010 - 17:55 Uhr

@ Jörg-Uwe Banach Gute Technologien gehören subventioniert, sonst bauen die Chinesen die E-Autos. Ferner stört mich Ihre Desinformation. Schon heute werden im Durchschnitt 52% der Energie aus nicht fossilen Energieträgern erzeugt, mit dem Ergebnis dass der Atomstrom im Laufe der Jahre abnimmt und die alternativen Energien stark steigen werden. Auch Sie hätten die Wahl von Ihrem Anbieter sog. "Öko-Strom" anzufordern. Und es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die Anbieter von Stromtankstellen - wie nicht nur von den Grünen gefordert - hier primär umweltverträglich produzierten Strom liefern wollen. Übrigens: Nicht umsonst ist Deutschland einer der führenden Länder im Bereich der Windenergie, weil es frühzeitig erkannt und subventioniert wurde. Sie können hier vieles schlecht reden (Elektroautos, OPEL etc.). Wenn man Ihre Postings hier auf autohaus.de mal durchliest hat man den Eindruck, dass Sie entweder ein Pessimist sind oder sturzkonservativ. Aber glücklicherweise gibt es auch genug Optimisten hier...


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