Das Volkswagen-Werk Kassel in Baunatal soll zum Schlüssellieferanten für die Elektrofahrzeuge des Wolfsburger Autobauers erweitert werden. Wie VW am Freitag mitteilte, investiert der Konzern dazu bis 2026 rund 1,2 Milliarden Euro. Davon entfallen mehr als zwei Drittel auf die Entwicklung und Fertigung von E-Komponenten. "Die Anzahl der aktuell 18 Fertigungslinien für E-Motoren und weitere E-Komponenten wird sich in den kommenden vier Jahren verdoppeln", hieß es in der Mitteilung. Langfristig solle der nordhessische Standort zum reinen E-Werk und zum Systemanbieter für die E-Mobilität werden.
Als konzernweites Kompetenzzentrum für E-Antriebe werde das Werk im Verbund mit den Marken Volkswagen und Audi den elektrischen Antriebsstrang der künftigen der neuen Elektroauto-Plattform SSP (Scalable Systems Platform) entwickeln. Mit rund 16.000 Mitarbeitern ist Kassel das weltgrößte Komponentenwerk des Volkswagen-Konzerns.
Die Transformation an dem Standort wurde VW zufolge bereits 2015 eingeleitet. Bisher seien dort insgesamt 1,7 Millionen alternative Antriebe gefertigt worden. Der Standort produziere heute unter anderem elektrische Antriebe für die Modelle der Plattform MEB des Volkswagen-Konzerns für Europa und Nordamerika. Derzeit sind den Angaben zufolge rund 4.000 Mitarbeiter in der E-Mobilität beschäftigt.