Bei Daimler ist man beunruhigt wegen des wachsenden Einflusses rechter Arbeitnehmervertreter im Unternehmen. "Wir verfolgen diese Entwicklung mit Sorge", sagte Vorstandschef Dieter Zetsche der "Süddeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe/SZ). "Das lässt uns nicht kalt."
Dem Bericht zufolge tritt in diesem Frühjahr an den Daimler-Standorten Untertürkheim, Rastatt und Wörth die Gruppierung "Zentrum Automobil" zu den Betriebsratswahlen an. Deren Chef Oliver Hilburger soll früher Teil der Neonazi-Szene gewesen sein und bis heute enge Kontakte zur neurechten Bewegung unterhalten. Am Daimler-Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim habe das Zentrum bereits vier von 45 Betriebsratssitzen erobert, hieß es.
Nicht nur Daimler kämpft mit dem Problem. Auch bei BMW, Opel und Audi sollen sich laut Gewerkschaftern und Medien ähnliche Initiativen um Plätze in Arbeitnehmervertretungen bewerben. (rp)