Der französisch-japanische Autokonzern Renault-Nissan erwartet vom Gesetzgeber möglichst bald klare Vorgaben für Elektroautos und autonomes Fahren. Die Autoindustrie müsse wissen, mit welchen Vorgaben die Klimaziele erreicht werden sollten, sagte Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn am Dienstag auf dem Genfer Autosalon. Bisher verfolgten die Hersteller unterschiedliche Ansätze, auch weil viele Vorgaben noch unklar seien.
Weltweit jedes zweite E-Auto stamme von Renault-Nissan. Mit staatlichen Kaufprämien wie in Frankreich wachse die Nachfrage. In China gebe es sehr großes Interesse an Elektroautos, aber die angebotenen Fahrzeuge seien noch zu teuer: "Wir müssen billige E-Autos bauen", sagte Ghosn. Um eine Lade-Infrastruktur zu schaffen, sei in vielen Ländern auch noch ein weiter Weg.
Dieselmotoren seien für das Klima zwar weit besser als Benziner, aber der hohe Diesel-Anteil in Europa werde sinken, unterstrich Ghosn. Es werde immer teurer, den Diesel noch effizienter zu machen.
Die weltweite Fahrzeugnachfrage wird nach Schätzung des Renault-Nissan-Chefs dieses Jahr "ein bis höchstens zwei Prozent" wachsen. Bei Investitionen bremse er etwas: "Wir sind vorsichtiger. Wir nehmen uns mehr Zeit", sagte Ghosn. (dpa)