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Deutschland-Geschäft: BYD traut sich bis zu zehn Prozent Elektro-Marktanteil zu

19.06.2023 15:30 Uhr | Lesezeit: 4 min
Lars Pauly hat preissensible Kunden im Blick.
© Foto: BYD

In China stieß er Volkswagen vom Marktführer-Thron. Nun will der Elektroautoriese BYD auch in Deutschland Fuß fassen. Noch steht der chinesische Konzern aber am Anfang.

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Der chinesische Elektroautoriese BYD will seine Marktanteile in Deutschland kräftig ausbauen. "Wir wollen mittelfristig schon rund fünf bis zehn Prozent in dem Elektrosegment haben", sagte der Vertriebschef für Deutschland, Lars Pauly. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Derzeit sei man mit dem Aufbau der Vertriebsstrukturen beschäftigt. Das Endkundengeschäft laufe seit Anfang 2023.

Bis Ende Mai wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 165 BYD-Autos zugelassen. Insgesamt waren es in Deutschland seit Jahresbeginn 1,1 Millionen.

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Weltweit verkaufte BYD im vergangenen Jahr 550.000 Elektroautos, davon 440.000 in China. Damit luchste der VW-Rivale der Wolfsburger Kernmarke erstmals seit 2008 die Marktführerschaft in China ab. Autoexperten zufolge sind chinesische Hersteller führend bei Batterietechnik oder dem autonomen Fahren. Allerdings gibt es auch Skepsis zu den Chancen der neuen Wettbewerber, auf etablierten Märkten Fuß zu fassen. Im gesamten Jahr 2022 lag der Marktanteil chinesischer Marken wie Nio oder MG Roewe in Deutschland bei 0,9 Prozent.


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In Deutschland schiele BYD vor allem auf preissensible Kundschaft, erklärte Pauly, der die Geschäfte beim BYD-Importeur Hedin Electric Mobility in Stuttgart führt. Man wolle ein "erreichbares Elektrofahrzeug" anbieten und in Preissegmenten unterwegs sein, "wo andere vielleicht mittel- bis langfristig nicht aktiv sein werden". Beim Vertrieb setze er hauptsächlich auf Händler vor Ort (Auch interssant: BYD erweitert Händlernetz: Glinicke eröffnet zwei Standorte). Damit gebe es später auch Ansprechpartner für den Kundendienst.

Unternehmen wie BYD, das 1995 als Batterieproduzent startete, müsse man allein technologisch langfristig ernstnehmen, sagte Pauly. "Auf der anderen Seite haben wir schon auch Respekt vor etablierten europäischen Marken, die einfach ihre Marke aufgebaut haben, die ihre Vertriebsorganisation aufgebaut haben." Die Zeiten, in denen sich chinesische Hersteller bei Sicherheitstests oder mit einer mangelhaften Qualität blamiert hätten, seien aber vorbei.


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