Der Verkauf der Karmann-Dachsparte an den finnischen Autohersteller Valmet ist unter Dach und Fach. Valmet-Vorstandschef Ilpo Korhonen erhielt am Montag in Osnabrück durch einen symbolischen Akt den Schlüssel für den europäischen Unternehmensbereich überreicht. Zuvor waren die 350 Beschäftigten am Standort bei einer Betriebsversammlung über die Unterzeichnung des Kaufvertrags informiert worden. Das teilten IG Metall und Betriebsrat mit.
Damit sind alle weltweiten Standorte der Karmann-Dachsparte in den Händen neuer Investoren. Der japanische Standort ging an Magna, die Werke in Mexiko und Nordamerika wurden an Webasto-Edscha verkauft. Zur europäischen Division gehört neben Osnabrück auch die Fabrik im polnischen Zary mit 396 Mitarbeitern. Alle Arbeitsplätze blieben erhalten, erklärte Karmann-Insolvenzverwalter Ottmar Hermann. Große Teile von Karmann hat Volkswagen übernommen. Vom kommenden Frühjahr an will VW in Osnabrück den Golf Cabrio bauen.
Anfang November hatte sich Hermann mit Valmet auf einen Verkauf geeinigt. Das Kartellamt hatte am 11. November grünes Licht gegeben. Wegen eines Streits der Karmann-Altbesitzer mit dem Insolvenzvewalter hatte sich die Vertragsunterzeichnung nach Gewerkschaftsangaben allerdings verzögert. (dpa)