Magna will die Dachsparte seines insolventen Konkurrenten Karmann übernehmen. Insolvenzverwalter Ottmar Hermann habe einen entsprechenden Vertrag mit dem österreichisch-kanadischen Unternehmen unterzeichnet, teilten beide Seiten am Dienstag in Osnabrück mit. Wirksam ist der Verkauf allerdings noch nicht, weil das Bundeskartellamt noch keine Zustimmung gegeben hat. Über den Kaufpreis und Vertragsdetails schwiegen Hermann und Magna. In Osnabrück arbeiten in der Dachfertigung derzeit 359 und im polnischen Zary 362 Beschäftigte. Karmann baut klappbare Dachsysteme und Stoffdächer, unter anderem für BMW (1er Cabrio), Mercedes (E-Klasse) oder Renault (Mégane Cabrio). Zur möglichen Zukunft der Karmann-Produktionsstandorte äußerte sich ein Sprecher von Magna nicht. "Erst muss die Entscheidung des Bundeskartellamtes abgewartet werden", sagte er. Magna beschäftigt 72.500 Mitarbeiter an 238 Produktionsstandorten sowie 79 Engineering-, Forschungs- und Entwicklungszentren in 25 Ländern. Der traditionsreiche Autozulieferer Karmann mit Sitz in Osnabrück hatte wegen ausbleibender Aufträge vor fast einem Jahr Insolvenz anmelden müssen. Volkswagen hatte kürzlich mit Immobilien und Maschinen Kernteile des Karmann-Werks übernommen, nicht aber den Bereich Dachsysteme. VW will von 2011 an in Osnabrück das neue Golf-Cabrio bauen. (dpa)
Kaufvertrag unterzeichnet: Magna will Karmann-Dachsparte übernehmen
Der österreichisch-kanadische Autozulieferer und der Karmann-Insolvenzverwalter haben einen Kaufvertrag unterzeichnet. Die Kartellbehörden müssen die Transaktion noch genehmigen.