Zurück zu den Anfängen: Als das Auto laufen lernte, war es eine verbreitete Praxis, dass eine Firma das Chassis konstruierte und eine zweite den Aufbau. Dieses Baukasten-Prinzip vergangener Zeiten ist Kern eines neuen Fahrzeugkonzepts, das Renault jetzt als Weltpremiere auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorstellt. Der "POM" ist ein mit Elektroantrieb ausgestattetes Chassis auf Basis des Renault Twizy. Der Rest ist Maßarbeit und lässt sich nach dem Open-Source-Prinzip an individuelle Mobilitätsbedürfnisse anpassen. Zusätzlich zur Steuersoftware können Nutzer auch die Hardware, also das Fahrzeug, individuell modifizieren.
Um das zu gewährleisten, arbeitet Renault mit OS Vehicle zusammen. Das Unternehmen unterstützt Renault mit einem Netzwerk von Designern, Ingenieuren und Entwicklern. "Indem wir offen sind für alle Möglichkeiten und gedanklich neue Technologien mit neuen Szenarien kombinieren, erschließen wir weitere Gebiete der Mobilität, wie etwa vernetzte Fahrzeuge und emissionsfreie Antriebe", sagte Pierrick Cornet, Vice President Engineering der Renault Gruppe. Und das britische IT-Unternehmen ARM soll sicherstellen, dass sich die Elektronik des POM um neue Anwendungen erweitern lässt – etwa mit Fahrerassistenz-Funktionen, Infotainment-Anwendungen oder sogar der Fähigkeit zum autonomen Fahren und der Vernetzung mit weiteren Fahrzeugen.
Neben diesem neuen Fahrzeugkonzept präsentiert Renault außerdem ein zusammen mit dem amerikanischen After-Sales-Anbieter Pilot entwickeltes Ladekabel für Elektrofahrzeuge, das durch pulsierendes Leuchten über den Ladezustand der Batterie informiert. Je kürzer die Intervalle, desto weniger Strom befindet sich im Akku. Mit zunehmender Ladedauer verlängern sich die Abstände, bis das Kabel bei komplett geladener Batterie nicht mehr aufleuchtet.
Und auch für Motorsportler haben die Franzosen Neues im Gepäck: ein T-Shirt mit Sensoren, die die Herzfrequenz des Fahrers messen sowie spezielle sensible Strümpfe, die dabei helfen, die Fußarbeit des Piloten zu verbessern. Bei der in Kooperation mit dem US-Anbieter Sensoria entwickelten Spezialkleidung werden Daten auf eine App übertragen. Auch Fahrzeugparameter wie Geschwindigkeit, Bremskräfte und Beschleunigung werden aufgezeichnet. Damit sollen Rennfahrer ihre Performance auf der Strecke verbessern können. (mid/ts)
Andy