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Brexit: Britische Autobranche ruft London zum Umdenken auf

26.06.2018 08:50 Uhr
Brexit-Autobranche-BMW
In der britischen Autobranche wächst der Brexit-Frust.
© Foto: Jaguar Land Rover/BMW/AH-Montage

Unsicherheit über den Brexit: Nach Angaben von Herstellern und Händlern sind die Investitionen in der Branche im Vergleich zum Vorjahr fast um die Hälfte gesunken.

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Der Verband der britischen Autohersteller und -händler (SMMT) hat die Regierung in London zu einer Abkehr von ihrem harten Brexit-Kurs aufgerufen. Die Unsicherheit über den Brexit habe dazu geführt, dass Investitionen in der Branche im Vergleich zum Vorjahr beinahe um die Hälfte gesunken seien, teilte der Verband am Dienstag mit.

Die derzeitige Position der Regierung mit widersprüchlichen Botschaften und roten Linien gehe "direkt gegen die Interessen der Automobilbranche in Großbritannien, die vom Binnenmarkt und der Mitgliedschaft in der Zollunion profitiert hat", sagte Hawes einer Mitteilung zufolge.

Die Zollunion garantiert freien Warenverkehr über Binnengrenzen hinweg. Voraussetzung sind aber gemeinsame Außenzölle – das kollidiert mit dem Anspruch der Brexiteers, eigene Handelsabkommen mit Ländern wie China, Indien und den USA zu schließen. Der Binnenmarkt sorgt dafür, dass sich Menschen, Geld und Dienstleistungen frei in der EU bewegen können. Das bringt Einwanderer ins Land und kostet Beiträge zum EU-Haushalt.

Langsamer Fortschritt sorgt für Frustration

"Es gibt wachsende Frustration in Führungsetagen weltweit über den langsamen Fortschritt bei den Brexit-Verhandlungen", so Hawes. Es gebe weder einen glaubwürdigen Plan B für ein reibungsloses Zollabkommen noch sei es realistisch, neue Handelsabkommen mit dem Rest der Welt zu erwarten, die das immense Handelsvolumen mit der EU ersetzen könnten.

Der Weckruf des Branchenverbands kommt nur wenige Tage nachdem Airbus und BMW eindringlich vor den Folgen eines Brexits ohne Abkommen gewarnt hatten. Großbritannien scheidet im März 2019 aus der Europäischen Union aus. Die Gespräche über den Austritt verlaufen aber bislang nur sehr schleppend. (dpa)

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