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Borgward: Pläne für Bremen-Werk auf Eis gelegt

03.07.2019 16:29 Uhr
Borgward: Pläne für Bremen-Werk auf Eis gelegt
Wie es mit Borgward in Deutschland weitergeht, ist ungewiss.
© Foto: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa

Es ist ruhig geworden um die wiederbelebte Marke Borgward. Der Bau eines Werks in Bremen ist nun vorerst vom Tisch. Nach dem Eigentümerwechsel Anfang des Jahres kommt die Meldung wenig überraschend.

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Der Autobauer Borgward wird nach Angaben der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) vorerst kein Werk in Bremen bauen. "Durch einen Gesellschafterwechsel gibt es bei Borgward eine Strategieänderung", sagte WFB-Sprecherin Juliane Scholz am Mittwoch. Dies habe dazu geführt, dass das Unternehmen seinen ursprünglichen Plan einer Fertigung in Bremen derzeit nicht weiter verfolge. Die Reservierung einer 140.000 Quadratmeter großen Fläche im Güterverkehrszentrum Bremen sei Ende Juni ausgelaufen. Über die Entscheidung hatte zuvor der "Weser Report" berichtet.

Borgward bestätigte, dass die Reservierung des Geländes verstrichen ist. "Wie und in welcher Form Borgward künftig in Bremen aktiv wird, wird derzeit geprüft", sagte Sprecher Marco Dalan. "Bremen ist und bleibt die Heimat von Borgward. Wir bleiben auch weiterhin in engem Kontakt mit der WFB."

Borgward gehörte einst zu den bekanntesten Autoherstellern Deutschlands. Das Unternehmen wurde durch Modelle wie Isabella, Arabella und Hansa 2400 bekannt. Mit bis zu 23.000 Beschäftigten war Borgward einst größter Arbeitgeber Bremens. Anfang der 1960er Jahre rutschte der Autobauer in die Pleite. Christian Borgward, Enkel des Firmengründers, belebte die Marke wieder. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates. Inzwischen hält das chinesische Unternehmen Ucar die Mehrheit an Borgward. Ucar hatte Anfang des Jahres von Foton 67 Prozent der Anteile an Borgward übernommen.

Nach Angaben der Wirtschaftsförderung will sich Borgward auf die strategische Neuausrichtung als Mobilitätsanbieter konzentrieren. Dazu würden auch Umsetzungsmöglichkeiten am Standort Bremen geprüft. (dpa)

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KOMMENTARE


AHelmut

03.07.2019 - 18:16 Uhr

Das Projekt war eigentlich eh wahnwitzig. Einen fast 50 Jahre alte Markennamen wieder zu beleben mit Technik aus Asien und Teilmontage in Deutschland. Vertrieb fast nur online und Wartung mit freien Werkstattketten. So einfach ist es in Deutschland nicht eine neue Marke im Haifischbecken zu installieren, auch wenn man sich ein paar Exmanager der 3. Reihe einzelner Konzerne einkauft.


Carajan

03.07.2019 - 18:24 Uhr

Das ist aber schade!! Hier wären sicher noch ein paar Kfm. Distriktleiter ( Alte Bekannte ) untergekommen, die ihr Glück schon bei Ssang Yong, Daewoo, Chevrolet versucht haben und den Handel mit vollmundigen Versprechen beglückt haben. Wie heißt es da immer wieder.......wenn sie jung, dynamisch und erfolglos sind, erwarten wir gerne ihre Bewerbung......


Fahrvergnüger

04.07.2019 - 11:20 Uhr

Wie schon vorhergesagt, geht auch dieser chinesischer Newcomer in Europa "baden". Bald steht die handvoll bisher verkauften SUV's wie Blei bei den Fähnchenhändlern - wie vor ihnen bereits einst Landwind oder Brilliance."Neuausrichtung als Mobilitätsdienstleister" bedeutet für mich, das man die Autoproduktion über kurz oder lang einstellen oder outsourcen wird - d.h. ein anderer Hersteller wird die benötigten Fahrzeuge für Carsharing, Ride-Hailing oder ähnliche Programme liefern.Ob man DAFÜR dann noch den Namen Borgward braucht (bzw. ob er für solch ein Projekt marketingtechnisch überhaupt tauglich ist), wage ich ernsthaft zu bezweifeln...Schade - so hat der Name Borgward leider eine unrühmliche Ergänzung seiner Geschichte erfahren.


TLicht

05.07.2019 - 08:09 Uhr

„Auf Eis gelegt“ ist ganz nett ausgedrückt - ich sage das war‘s dann wohl lieber Leser. Da kommt nichts mehr, zumindest nicht hierzulande. Vielleicht wird das Unternehmen noch ein paar mal verkauft, weil irgend einer einen interessanten Verlustvortrag sucht. Das mag schade sein für Anhänger des Namens Borgward, aber das passt nicht mehr ins heutige Zeitalter.


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