Der Inselstreit zwischen Japan und China hat den zweitgrößten japanischen Autokonzern Nissan im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebremst. Trotz des schwachen Yen und kräftiger Verkäufe in den USA sowie in aufstrebenden Märkten erhöhte sich der Nettoertrag zum Bilanzstichtag 31. März nur um 0,3 Prozent auf 342,4 Milliarden Yen (2,6 Milliarden Euro).
Der Renault-Partner, der von allen Japanern mit am stärksten in China vertreten ist, sei besonders hart von dem Streit um unbewohnte Felseninseln im Ostchinesischen Meer betroffen gewesen, sagte Nissan-Chef Carlos Ghosn.
Rivale Toyota hatte seinen Gewinn trotz des Streits dagegen mehr als verdreifachen können. Nissan will im laufenden Jahr jedoch ebenfalls deutlich zulegen. So soll der Nettogewinn um 22,6 Prozent auf 420 Milliarden Yen anziehen und der Umsatz um 7,7 Prozent auf 10,4 Billionen Yen. Im Berichtsjahr hatte sich der Umsatz um 2,3 Prozent auf 9,6 Billionen Yen erhöht. Weltweit setzte Nissan 4,9 Millionen Autos ab, ein Anstieg zum Vorjahr um 1,4 Prozent. (dpa)