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Bilanz: Chrysler hält Fiat mit Mühe über Wasser

30.04.2013 07:19 Uhr
Sergio Marchionne
Sergio Marchionne: "Wir bleiben auf Kurs, unsere Geschäftsziele zu erreichen."
© Foto: Imago/UPI Photo

Die schwachen Autoverkäufe in Europa machen dem italienischen Hersteller Fiat weiterhin das Leben schwer. Nur dank der US-Tochter Chrysler verdient der Konzern überhaupt Geld.

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Das italienisch-amerikanische Autogespann aus Fiat und Chrysler hat einen ruckeligen Jahresstart hinter sich. In Europa schrumpften die Autoverkäufe weiter und in Nordamerika standen Bänder still wegen der Umstellung auf neue Modelle. Am Ende musste sich der Fiat-Konzern im ersten Quartal mit einem Gewinn von unterm Strich 31 Millionen Euro begnügen, wie das Unternehmen am Montag in Turin mitteilte. Ohne die US-Tochter wäre sogar ein Verlust von 235 Millionen Euro herausgekommen.

Im Vorjahreszeitraum hatte der Fiat-Konzern noch 262 Millionen Euro verdient. Der Rückgang war Chrysler geschuldet. Der Hersteller hatte mit dem Jeep Grand Cherokee und den Pick-up-Trucks von Ram zwei wichtige Modellreihen gleichzeitig überarbeitet und musste die Produktion entsprechend umrüsten. Zudem war die Fertigung des Jeep Liberty im vergangenen Jahr ausgelaufen. Der komplett neue Nachfolger Jeep Cherokee wird erst in diesem Quartal vom Band laufen. Dadurch sanken die Auslieferungen an die Händler.

In Nordamerika verdient der italienisch-amerikanische Autokonzern jedoch weiterhin gutes Geld, während in der Region Europa, Naher Osten und Afrika seit geraumer Zeit Verluste auflaufen. Der Markt liegt am Boden. Immerhin konnte der Konzern das Minus hier durch Kostensenkungen eindämmen auf operativ 111 Millionen Euro und damit ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Der gesamte Konzernumsatz sank um 2 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro.

Fiat hält 58,5 Prozent an Chrysler und kann den US-Hersteller damit als Tochtergesellschaft führen. Die Italiener würden gerne auch die restlichen Anteile übernehmen, die dem Gesundheitsfonds der US-Autogewerkschaft UAW gehören. Die beiden Seiten sind sich aber beim Preis uneins. Fiat hatte Chrysler nach dessen Insolvenz 2009 mit technischem Know-How wieder auf die Beine gebracht. Heute muss Chrysler den Mutterkonzern stützen. Auch andere Hersteller haben massive Probleme in Europa. An diesem Donnerstag (2.5.) legt Opel-Mutter General Motors die Geschäftszahlen vor.

"Wir bleiben auf Kurs"

Chrysler gelang sein Comeback wegen des gut laufenden US-Markts, der auch im ersten Quartal weiter zulegte. "Wir bleiben auf Kurs, unsere Geschäftsziele zu erreichen", versicherte Konzernchef Sergio Marchionne am Chrysler-Sitz in Auburn Hills. Der Manager führt Fiat und Chrysler in Personalunion. Konzernwelt soll der Umsatz von 84 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 88 bis 92 Milliarden Euro steigen. Der Gewinn soll bei 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro herauskommen, 2012 waren es 1,4 Milliarden Euro. (dpa)

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