Der ehemalige Chrysler-Chef Tom LaSorda übernimmt das Steuer beim Elektroauto-Spezialisten Fisker. Mitgründer Henrik Fisker wechsele auf den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Er konzentriere sich ab sofort darauf, die Marke international bekannter zu machen und kümmere sich um das Design neuer Modelle, hieß es.
Das Unternehmen Fisker war 2007 gestartet und machte mit der sportlichen Limousine Karma von sich reden. Sie besitzt einen Elektroantrieb und einen Verbrennungsmotor, der bei leeren Batterien anspringt oder wenn der Wagen seine Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometer erreichen soll. In den USA wird der Karma für 102.000 Dollar (knapp 76.000 Euro) plus Steuern angeboten, in Deutschland liegt der Preis bei mindestens 101.800 Euro.
In letzter Zeit war es aber stiller geworden um die Kalifornier. Die Pläne für ein günstigeres Modell namens Nina stocken. Es sollte noch in diesem Jahr in einer alten General-Motors-Fabrik in Delaware vom Band rollen. Doch ein staatlich zugesagter Kredit über insgesamt 529 Millionen Dollar liegt auf Eis.
LaSorda, der bereits seit Dezember Vizechef des Verwaltungsrats ist, wird nun das Tagesgeschäft in seine Hand nehmen. Er hatte 2006 Dieter Zetsche als Chef von Chrysler abgelöst, nachdem Zetsche zum ersten Mann im damaligen DaimlerChrysler-Konzern aufgestiegen war. Nachdem sich Daimler 2007 mehrheitlich von Chrysler trennte, wurde LaSorda zum Vizechef degradiert. Mit der Chrysler-Pleite 2009 verlor er auch diesen Posten. (dpa)