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Batterieproduktion in Deutschland: Altmaier hofft auf Renaissance

07.02.2020 15:51 Uhr
Peter Altmaier
Bundeswirtschaftsminister Altmaier hofft auf eine Renaissance der Batterieproduktion in Deutschland.
© Foto: picture alliance / Oliver Dietze/dpa

Die Batteriezellen-Produktion in Deutschland soll auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig werden. Dazu stockt VW die Kapazität auf, und Opel baut ein Werk in der Pfalz. Minister Altmaier spricht von einer "industriepolitischen Entscheidung ersten Ranges".

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Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hofft auf eine Renaissance der Batterieproduktion in Deutschland. "Es besteht die Perspektive, dass in wenigen Jahren die Produktion von Batteriezellen, die wir in Deutschland und Europa schon seit langer Zeit verloren glaubten, an diesen Standort zurückkehrt", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Kaiserslautern.

In der rheinland-pfälzischen Stadt will Autohersteller Opel mit der Konzernmutter PSA und der französischen Total-Tochter Saft ab dem Jahr 2024 Batteriezellen für Elektroautos produzieren. Opel zufolge sollen rund zwei Milliarden Euro in die größte Batteriezellproduktion für Elektrofahrzeuge in Deutschland investiert werden. Rund 2.000 Arbeitsplätze sind geplant.

Volkswagen will unterdessen die Kapazität seiner geplanten Batteriezellfabrik in Salzgitter noch einmal um die Hälfte aufstocken. Statt für die zunächst vorgesehenen 16 soll das Werk für bis zu 24 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr ausgelegt werden, hieß es am Freitag aus dem Unternehmen. Dazu sei nach der ersten Stufe eine Erweiterung angedacht. Den Bauantrag will VW im März einreichen.

Die Wolfsburger wollen mit dem schwedischen Partner Northvolt eine Fertigung für Batteriezellen in insgesamt drei Linien aufbauen. Ziel der eigenen Fabrik ist auch, die hohe Abhängigkeit von Lieferanten aus Asien bei der Ausstattung von Elektroautos zu verringern. Anfang 2021 sollen die Arbeiten an dem Werk starten, Zieldatum für den Produktionsanlauf in Salzgitter ist der Jahresbeginn 2024.

"In Kaiserslautern entsteht ein echtes Jahrhundertprojekt"

In Kaiserslautern sprach Altmaier von einer "industriepolitischen Entscheidung ersten Ranges". Der Bund wolle sich mit einem dreistelligen Millionenbetrag an der Investition in der Pfalz beteiligen. "Hier in Kaiserslautern entsteht ein echtes Jahrhundertprojekt", sagte Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller. Ab 2023 sollen drei Blöcke mit einer Kapazität von je acht Gigawattstunden schrittweise aufgebaut werden. Lohscheller zufolge könnten damit rund eine halbe Million Autos jährlich mit Batteriezellen "Made in Kaiserslautern" versorgt werden. "Damit können wir auch zu einem übergeordneten politischen Ziel beitragen: 25 bis 30 Prozent des globalen Bedarfs an Elektroauto-Batterien sollen künftig in Europa hergestellt werden."

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach von einer "Sternstunde". "Veränderung muss gestaltet werden - da ist Kaiserslautern ein wichtiges und positives Signal", sagte die SPD-Politikerin. Auch die IG Metall begrüßte die Entscheidung. "Hier werden die hoch qualifizierten Opel-Beschäftigten zu guten tarifvertraglichen Bedingungen ihren Beitrag zum Erfolg der neuen Fertigung erbringen", betonte Bezirksleiter Jörg Köhlinger.

In Salzgitter hatte VW bereits Ende September mit der Herstellung von Zellen für Prototypen begonnen. Diese Pilotlinie dient vor allem der weiteren technischen Abstimmung - die Erfahrungen sollen aber auch in das Großserien-Joint-Venture mit Northvolt einfließen. Bis zum Jahreswechsel 2023/24 werden in Salzgitter mehr als eine Milliarde Euro investiert, mittelfristig sollen über 1.000 Jobs entstehen. Zur Eröffnung der Kleinserien-Linie im Herbst hieß es, langfristig peile man konzernweit eine Batteriekapazität von 150 Gigawattstunden an. (dpa)

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KOMMENTARE


Horst-Dieter Rolffs

07.02.2020 - 18:54 Uhr

Zum Thema CO2-Ausstoß!Der offensichtliche Betrug mit dem CO2-Ausstoß bei den Kraftfahrzeugen!Dass es sich bei der ganzen CO2-Geschichte um eine betrügerische Aktion handelt, die ausschließlich nur zur Einführung der mit Batterie betriebenen Kraftfahrzeuge aktiviert wurde, wird dadurch deutlich, dass man mit total falschen Werten beim CO2-Ausstoß der PKW operiert, denn 130 Gramm CO2 pro Kilometer (= 130.000 Mikrogramm pro Kubikmeter) beim bereits reduzierten „Flottengrenzwert“ ergeben bei 100 Kilometer und einem Verbrauch von 6 Litern Diesel = 4,8 Kilo, die "Kleinigkeit (???)" von 13 Kilo CO2 bei 20% CO2 vom Abgas, was gesamt 65 Kilo sind, doch es gibt auch noch die Aussage, dass es nur 9,8% sind (???), was dann die Gesamtmenge des Abgases entsprechend auf 132,65 Kilo (ca. 130 Kubikmeter) erhöht, was bestimmt jeder Laie sofort als falsch ansieht, nur unsere Politiker halten das für normal. Mit genauso falschen Werten wird übrigens auch bei den Kohlekraftwerken, Ölheizungen, LKW-, und Flugzeug-Antrieben usw. gerechnet.Welcher Grenzwert richtig ist, kann ich nicht sagen, aber auf eine Anfrage an ein Internetportal, weil mir dort für einen Liter Diesel der Wert 3.090 g von 0,8 kg Diesel (1l = 0,8 kg) utopisch hoch erschien, erhielt ich darauf folgende Antwort:„Der Autor des Artikels hatte die amerikanische Schreibweise gewählt und statt Komma Punkte gesetzt. Korrekt lautet es 3,090 g CO2 pro Liter Diesel. Wir haben die Schreibweise nun korrigiert.“Quelle: CO2Online.deLogischerweise ist es aber grundsätzlich so, dass bei einem Verbrennungsvorgang keine Gewichtserhöhung stattfinden kann und schon gar nicht, kann so mehr CO2 erzeugt werden, als der gesamte Brennstoff gewogen hat. Zu dieser Erkenntnis muss man kein Wissenschaftler sein, sondern das dürfte jedes Schulkind in unteren Klassen schon verstehen.


herbie

08.02.2020 - 18:36 Uhr

Das ist wunderbar, das Opel dabei ist.Aber sind die Opel Verkäufer von dieser E Technologie überhaupt überzeugt. Die Zulassungszahlen und der Marktanteil in Deutschland lässt Opel in keiner guten wirtschaftlichen Lage da stehen. Hier muss noch viel Überzeugungsarbeit für die Elektromobilität bei Opel getan werden, damit der Turnaround geschafft wird. Viel Glück Opel.


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